Menden. . Kritische Fragen von Anwohnern: Von Kolpingstraße aus zeitweilig keine Fahrzeug-Sicherung. Stadt hat auf Anfrage eine Erklärung parat.

Es ist einigen Kirmesgästen aufgefallen: Warum war während der Pfingstkirmes keine Fahrzeug-Sicherung im Bereich der Kolpingstraße/Hauptstraße aufgebaut? Denn während alle anderen möglichen Zufahrten zum Veranstaltungsgelände durch quer stehende Fahrzeuge oder eigens aufgestellte Hindernisse wie wassergefüllte Container gegen eine Amokfahrt gesichert waren, stand dieses Einfallstor zur Innenstadt sperrangelweit offen. „Da könnte man mit einem Lkw über die ganze Hauptstraße bis zum Lenzenplatz durchnageln“, kritisierte ein Beobachter.

Was ihn insbesondere interessierte: „Gibt sich die Stadt selbst laxere Regeln, als sie anderen Veranstaltern auferlegt?“ Denn ob Schützenzug oder Karneval am Tulpensonntag: Veranstalter erhielten von Polizei und Ordnungsamt regelmäßig die Auflage, sämtliche Zufahrten amoksicher abzusperren. Das kostet viel Geld oder Mitglieder, die sich an den Sperren aufhalten müssen.

Einige Schausteller enttäuscht von Resonanz

In einem ersten Fazit zur Kirmes 2018 erklärte Schausteller Konstantin Müller: „Es gibt zufriedene Kollegen, aber auch viele unzufriedene. Wir hatten bei den Großfahrgeschäften eine tolle Besetzung, vielen fehlten bei den Kleinen aber Kult-Stände wie der Kartoffelmann. Und schade finde ich, dass die Manöverkritik am Dienstagmorgen entfallen ist.“

Konzept vereint Unvereinbares

Von Seiten der Stadt verlautete man, dass es einen großen Unterschied mache, ob eine Veranstaltung wie ein Schützen- oder Karnevalsumzug zwei Stunden dauere – oder die Kirmes vier volle Tage.

In dieser Phase müsse ein Weg für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge offenbleiben, der diesmal am Eingang Kolpingstraße gelegen habe – nicht zuletzt wegen des dort ansässigen Vincenz-Altenheims. Auch dass die Pfingstkirmes selbst vor der Senioreneinrichtung ende, sei ja keineswegs ein Zufall.

Beim Aufbau der Karussells in dem Bereich werde dafür umso mehr darauf geachtet, dass besagtes „Durchnageln“ eben auch hier nicht möglich sei. Das Sicherheitskonzept für die Kirmes sei durchdacht und von vielen Stellen geprüft. Es muss aber versucht werden, an manchen Stellen auch unvereinbare Dinge so gut wie möglich zu vereinen.