Menden. . Welcher Schausteller darf wann in die Mendener Innenstadt einfahren, um für die Pfingstkirmes aufzubauen? Das städtische Orga-Team stellt Weichen.
Es ist eine logistische Herausforderung, die in den nächsten Tagen gestemmt werden muss. Welcher Schausteller darf wann in die Mendener Innenstadt einfahren, um für die Pfingstkirmes aufzubauen? Das städtische Kirmes-Organisationsteam – Martina Potthoff, Cordula Braun und Oguz Dös – stellt gerade die Weichen dafür, dass alles möglichst reibungslos läuft. Und ist sich sicher: Spontane Änderungen sind nicht ausgeschlossen. Oguz Dös sagt: „Wir haben immer einen Plan B.“
Größe, Wasser, Einfahrtsrichtung
Nach den Kriterien Größe, Wasserbedarf und Einfahrtsrichtung sind die Schaustellerbetriebe auf einem Plan angeordnet. Erst sind die Großfahrgeschäfte an der Reihe, dann folgen die Kinder- und die Belustigungsfahrgeschäfte, anschließend – wegen der Wasserversorgung – die Imbisse und Süßwarenstände. „Wir haben uns ein Schema überlegt, das wir jedes Jahr optimieren“, erläutert Oguz Dös.
Bereits am nächsten Montag, 14. Mai, fünf Tage vor Beginn der Pfingstkirmes, fahren die ersten Wagen ein. Start ist dann in der hintersten Ecke des Lenzenplatzes. Dort wird der „Tower Event Center“ – laut Betreiber das „höchste transportable Hochhaus der Welt“ – aufgebaut. Der Schausteller spricht sich im Vorfeld mit seinem Nachbarn – dem Fliegenden Teppich „1001 Nacht“ – ab, der am selben Tag anreist, so dass beide sich beim Aufbau nicht in die Quere kommen. Am Dienstag folgen die nächsten beiden Schausteller mit Großfahrgeschäften, am Mittwoch fünf, die unters Zeltdach wollen. Am Donnerstag kommt dann der erste große Schwung mit 68 Schaustellern – nämlich weitere (kleine) Fahrgeschäfte und größere Buden (zum Beispiel Verlosungsbuden) – , am Freitag folgt der zweite große Schwung mit 95 Schaustellern. Den Abschluss machen am Samstagmorgen noch 30 kleinere Verkaufsstände. Dann ist das Kirmes-Puzzle komplett und der Rummel kann eröffnet werden.
Schon jetzt ist dem Orga-Team im Rathaus klar, dass nicht alles exakt so laufen wird wie es auf dem Papier und in den Köpfen geplant ist. Derzeit rufen immer mal wieder Schausteller an, die mit ihrem Standplatz, der ihnen zugewiesen wurde, nicht zufrieden sind. Vor gut zwei Wochen sind die Briefe an die Schausteller rausgegangen, in der sie über ihren Standplatz und ihre Einfahrtszeit informiert wurden. Das Orga-Team braucht Geduld und Langmut, um Wünsche nach einem anderen Standort und anderen Einfahrtszeiten abzublocken. „Manche freuen sich einfach, dass sie dabei sind“, sagt Cordula Braun. „Andere wollen nicht zu bestimmten Standorten, weil sie meinen, dass sie dort weniger Umsatz machen.“ Ein Schausteller habe sogar, weil er mit dem zugewiesenen Platz unzufrieden war, seine Teilnahme an der Kirmes abgesagt.
Und was passiert, wenn der Betreiber eines Großfahrgeschäftes erst später als geplant nach Menden kommen kann, weil beispielsweise sein Fahrzeug eine Panne hat? „Wir finden immer eine Lösung. Geht nicht, gibt’s nicht“, sagt Oguz Dös. „Zur Not kommt ein Schausteller auf einen anderen Platz“, fügt Martina Potthoff hinzu. Oberstes Ziel ist, auf der Kirmes keine ungeplante Lücke entstehen zu lassen.
Feuerwerk am Dienstag
Die nächsten eineinhalb Wochen bis zum Start des Rummels sind für das Orga-Team gefüllt mit Arbeit. Kann denn mit dem Beginn der Kirmes erst mal verschnauft werden? „Nein“, sagt Martina Potthoff, „wir atmen erst dann richtig durch, wenn am Dienstagabend der erste Knall des Feuerwerks kommt. Dann fällt uns allen ein Stein vom Herzen.“