Menden. Das Ordnungsamt kündigt konsequentes Durchgreifen beim Maiwandern an. Der alte Sportplatz wird gesperrt. Party wie immer beim SV Oesbern.
Das Ordnungsamt kündigt an, die Sperrung des alten Oesberner Sportplatzes am heutigen 1. Mai mit aller Kraft durchsetzen zu wollen. „An diesem Tag gilt ein Betretungsverbot, das Polizei und Ordnungsamt konsequent umsetzen und kontrollieren werden“, sagt Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Viele Maiwanderer wollen trotzdem loslaufen. Wohin, das bleibt aber offen.
Stadt rückt nicht von Sperrung ab
Das Ordnungsamt will trotz der Proteste (WP berichtete) nicht von der Sperrung des Platzes abrücken. „Wegen der Ereignisse im vergangenen Jahr mit Körperverletzungsdelikten und Vandalismusschäden nach übermäßigem Alkoholkonsum wird die Stadt nach Absprache mit Polizei und Ordnungskräften in diesem Jahr die inoffizielle Maifeier nicht mehr zulassen“, betont Stadtsprecher Ehrlich. Unter den überwiegend jugendlichen Maiwanderern machen einige Alternativziele die Runde. Favorit scheint der stillgelegte Truppenübungsplatz in Ostsümmern zu sein. In den Kommentaren der Sozialen Netzwerke im Internet werden auch die Ruhrwiesen in Schwitten oder große Parkplätze wie an Battenfeldswiese, am Huckenohl-Stadion oder der Hexenteich genannt. Wie sehr sich einzelne Vorschläge durchsetzen, ist aber völlig offen. Die Polizei will sich zu Details ihrer Einsatztaktik im Vorfeld nicht äußern. Man werde mit ausreichend Kräften vor Ort sein und das Geschehen begleiten, sagt Polizeisprecher Marcel Dilling. Vorsorgliche Platzverweise – beispielsweise gegen Ultra der Iserlohn-Roosters, die im vergangenen Jahr für Ärger sorgten – seien nicht ausgesprochen worden.
Appell: Nicht wild grillen!
Der SV Oesbern hält gleichzeitig an seiner traditionellen Maifeier fest. „Alle Maiwanderer“, wie es ausdrücklich heißt, seien bei der Feier an der Schützenhalle ab 11 Uhr herzlich willkommen. Der SV Oesbern will wie in den Vorjahren „Familienziel sein“. Sorgen, dass es zu Ausschreitungen kommen könnte, hat SV-Sprecher Dirk Schwanebeck nicht. „Die Stadt hat uns ihre Unterstützung durch die Ordnungskräfte zugesagt.“ Eigene Sicherheitskräfte seien deshalb nicht eingesetzt. Es gebe auch keine besonderen Sicherheitsauflagen. Schwanebeck weist darauf hin, dass es verboten ist, auf dem Festgelände eigene Getränke und Speisen zu konsumieren. „Auch die jungen Wanderer sind willkommen, solange sie sich benehmen.“