Menden. . Alt-Bürgermeister Volker Fleige packt Sex-Geschichten aus. Der 60-Jährige will demnächst bei „schwüler Atmosphäre“ (O-Ton) Gedichte vortragen.
Alt-Bürgermeister Volker Fleige (SPD) macht aus dem Ruhestand heraus erneut auf sich aufmerksam. Der 60-jährige Porsche-Fahrer plant nach eigener Aussage einen Auftritt mit „liderlich-lüsterner Lyrik“ im Theater am Ziegelbrand.
Die Ankündigung der Mendener Schaubühne ist mit Zweideutigkeiten nur so gespickt. O-Ton: „Im Foyer des Theaters bei schwüler Atmosphäre tragen vor: Zlata Dahmen, Gordon Blankenhagen und Werner Innig, der auch singt, sowie Volker Fleige, der den Schmutz zusammengesucht hat. Der Bundesgesundheitsminister empfiehlt den Besuch nur sittlich gefestigten Personen.“
Wer es anstößig schätzt, wer es unmoralisch liebt, wer Sex mag und das Niveau nicht scheut, bei dem es weh tut, sei richtig in „Oh frivol ist mir am Abend“. Liederlich-lüsterne Lyrik aus zweihundert Jahren werde dabei im Theater Am Ziegelbrand zu Gehör gebracht. Die Schaubühne verspricht, „Schwein sein“ mit literarischem Anspruch zu verbinden.
Werke von vielen prominenten Autoren
Die Veranstalter urteilen über sich selbst: „Mutig traut sich die Mendener Schaubühne an ein Thema, das nur eine Minderheit interessiert.“ Dabei reiche die Tradition des erotischen Gedichts weit zurück. „Es gibt kaum einen deutschen Dichter, der in seinem Gesamtwerk nicht sinnliche und erotische Gedichte verfasst hat, anstößige, doppeldeutige, unanständige, laszive, obszöne oder ordinäre.“
Zu hören sein sollen unter anderem Werke von Friedrich Hebbel, Heinrich Heine, Johann Wolfgang von Goethe, Klabund, Bert Brecht, Joachim Ringelnatz, Hans Magnus Enzensberger, Robert Gernhardt, Else Lasker-Schüler und Regula Venske.
Die Lesung findet statt am Sonntag, 15. April um 19 Uhr und Freitag, 27. April um 20 Uhr.
Karten für 8 Euro sind an der Abendkasse erhältlich; Reservierungen werden unter Tel. 0176 - 28529755 oder karten@mendener-schaubuehne.de angenommen. Es gibt keine Ermäßigung für Jugendliche, da der Eintritt ohnehin nur Erwachsenen vorbehalten sei.