Menden. . Seit mehr als 300 Jahren folgen die Mendener in besonderer Weise den Kreuzrägern und erinnern an Christi Sterben.
Ohne organisatorische Besonderheiten oder Einschränkungen sollen sich in diesem Jahr die Teilnehmer der Kreuztracht-Stundenprozessionen auf den Weg begeben dürfen. Diakon André Quante Blankenagel, Küster der St.-Vincenz-Gemeinde: „Diesmal ist auch die Kirchstraße keine Baustelle mehr. Somit können alle vom Kirchplatz St. Vincenz direkt auf den gewohnten Weg einbiegen.“
Auch in den Waldbereichen am Rodenberg sind die größten Friederike-Sturmschäden beseitigt und die Wege wieder frei begehbar. Das dürfte auch dem Kreuzmeisterteam – allen voran Kreuzmeister Markus Ellert und Michael Schlotmann – die Arbeit und die zu leistenden Hilfestellungen für die Kreuzträger erleichtern.
Die Kreuztrachten beginnen am Gründonnerstagabend um 21 Uhr; die letzte Prozession – in Menden vielfach Brötchen-Prozession genannt – zieht am Karsamstag um 6 Uhr los. Es gibt nur wenige Abweichungen von den Stundenintervallen. Karfreitag um 8 und 10 Uhr finden wegen der Großen Mendener Kreuztracht (9 bis 11 Uhr) keine Prozessionen statt. Ebenso wenig am Karfreitag um 15 Uhr, was als Todesstunde Christi gilt. Zu diesem Zeitpunkt gibt es in katholischen Kirchen Liturgiefeiern und Kreuzanbetungen.
Besonders gestaltete Kreuztrachten sind:
Gründonnerstag:
- 21 Uhr: Mendener Jugendkreuztracht mit Lautsprecherübertragung.
Karfreitag: - 9 bis 11 Uhr Große Mendener Kreuztracht (bis 11 Uhr);
- 12 Uhr: Heilig Kreuz Menden;
- 13 Uhr: St. Josef Lendringsen;
- 17 Uhr: Familienkreuztracht/St. Walburgis Menden;
- 18 Uhr: St. Marien Platte Heide;
- 19 Uhr: Kolpingfamilien des Kolpingbezirks Menden-Fröndenberg;
- 20 Uhr: St. Maria Magdalena Bösperde;
- 21 Uhr: St. Paulus Lahrfeld;
- 22 Uhr: Katholische Arbeitnehmerbewegung (KAB)
Karsamstag:
- 5 Uhr: Ökumenisches Forum.
„Und keiner kennt mich“
In den vergangenen Jahren hat sich die Jugendkreuztracht als die mit Abstand größte Prozession erwiesen. Die Gestaltung haben Schüler des Placida-Viel-Berufskollegs übernommen und dafür sogar Samstage in der Schule verbracht.
Schulsozialarbeiterin Irina Rebbe erläutert zum Titel „800 Freunde – und keiner kennt mich“: „Wir haben soziale Medien als Anlass genommen, Freundschaften und Kontakte unter die Lupe zu nehmen und vor allem auch zu schauen, wie die Freundschaft zu Jesus und sein Tod die Qualität unserer Beziehungen verändern und bereichern können.“
Alle Texte sind bereits auf Tonträgern gespeichert; die Übertragung erfolgt traditionell nicht live.