Bekenntnisschule. Mit großem Entsetzen habe ich erfahren, dass in der Josefschule im April 2018 eine Abstimmung unter den Eltern der bestehenden Schülerschaft darüber stattfinden soll, ob die Josefschule eine katholische Bekenntnisschule bleibt. Als ehemalige Schülerin der Josefschule Menden stimmt mich dies äußerst traurig und bedarf einer offenen Stellungnahme.

Bekenntnisschule. Mit großem Entsetzen habe ich erfahren, dass in der Josefschule im April 2018 eine Abstimmung unter den Eltern der bestehenden Schülerschaft darüber stattfinden soll, ob die Josefschule eine katholische Bekenntnisschule bleibt. Als ehemalige Schülerin der Josefschule Menden stimmt mich dies äußerst traurig und bedarf einer offenen Stellungnahme.

Das Christentum ist das Fundament unserer Gesellschaft, unserer Kultur und unserer Art zu leben. Wer an seinen eigenen Wurzeln sägt, der schafft seine eigene Zukunft und die Zukunft seiner Kinder ab. Ich möchte dies an einem Beispiel verdeutlichen, anhand von Artikel 1 GG, der bekanntermaßen lautet, dass die Würde jedes Menschen unantastbar ist. Dies ist nur auf der Basis des Christentums und des christlichen Menschenbildes zu verstehen, nach dem jeder Mensch nach Gottes Ebenbild geschaffen worden ist. (...) Losgelöst vom Christentum ergibt Artikel 1 GG keinen Sinn. (...) Aus Artikel 1 GG resultieren aber unsere Kultur, unser Verhalten, unsere Gesetze, unsere Wertvorstellungen.

Das Christentum kann jedoch nicht nur auf ein Kulturchristentum reduziert werden, das ein bisschen für Solidarität und Menschenliebe sorgt und ansonsten nette Feste veranstaltet. Es ist eine Weltanschauung, aber vor allem und zuvorderst das Bekenntnis, dass Jesus Christus Gott, der Herr, ist – und daraus folgen Konsequenzen, für mich selbst, für mein Verhalten zu anderen und für die Gesellschaft als Ganzes. Wollen wir
dies unseren Kindern verweigern, dass sie nicht nur in einer
solch christlichen Welt leben dürfen, sondern diese und ihre Wurzeln auch verstehen können? Wollen Sie, liebe Eltern, wirklich nur noch ein staatliches Bekenntnis? (...)

Ich habe einen Vorschlag an Sie alle, bevor Sie Ihre Wahl treffen: Gehen Sie in die Vincenzkirche,

außerhalb der Zeiten der Heiligen Messe, nur Sie ganz allein. Setzen Sie sich zehn, 15 Minuten hin, in die Bank, schauen Sie nicht auf Ihr Handy, sondern lassen Sie einfach nur die Schönheit dieses Kirchenraumes auf sich wirken. (...)

Dann denken Sie noch einmal darüber nach – wollen Sie Ihrem Kind wirklich nehmen, dass es dieses Bekenntnis zum Schönen, Guten, Wahren kennenlernen, ablegen und bewahren darf?