Oesbern. . Für Oesbern wird es zur Jahrzehntscheidung. Gibt es Chancen für ein Dorfzentrum?
Das Thema neues Dorfzentrum Oesbern soll politisch eine besondere Rolle spielen. Der Ausschuss für öffentliche Sicherheit und Ordnung plant dazu am 19. April eine öffentliche Sondersitzung vor Ort. Das hat Wolfgang Exler als Vorsitzender angekündigt. Bei der Beratung geht es um den vielfach von Oesbernern geäußerten Wunsch einer räumlichen Zusammenführung von Feuerwehrgerätehaus und Mehrzweckhalle.
Für Oesbern wäre es gleichsam eine ganz große Lösung, wenn das neue Zentrum entstehen würde. Und die Mendener Politik könnte sich gleichsam selbst entlasten. Denn im Bereich des jetzigen Feuerwehrgerätehauses besteht dringend Handlungsbedarf. Nicht nur die Unfallkasse hat die Stadt unmissverständlich zu Veränderungen und Anpassungen aufgefordert.
Wechselseitig profitieren
Überdies hat die Oesberner Dorfgemeinschaft im Zusammenhang mit der Sanierung des Feuerwehrgerätehauses ein Konzept vorgelegt, in dem die Nutzung der Mehrzweckhalle in Verbindung mit den Belangen der Feuerwehr in Einklang gebracht wird. Somit könnte Oesbern ein modernes Multifunktionszentrum erhalten, das wechselseitig den jeweiligen belangen Rechnung trägt.
Der Ausschuss für Öffentliche Sicherheit hatte bereits in seiner Sitzung am 11. November beschlossen, alle Feuerwehrgerätehäuser im Stadtgebiet „gemäß der arbeits- und unfallschutzrechtlichen Bestimmungen zu sanieren“. Für die Sanierung des Gerätehauses in Oesbern ist in einer Prioritätenliste das Jahr 2019 festgelegt.
Komplettabriss ist Option
Das bislang von der Dorfgemeinschaft Oesbern und Stadtverwaltung entwickelte Konzept erfordert einen Teil- oder Komplettabriss der Mehrzweckhalle und die Aufgabe des bestehenden Feuerwehrgerätehauses. Es sieht aber ebenso den Neubau einer Mehrzweckhalle und einen daran anschließenden Erweiterungsbau für die Feuerwehr vor. Die gemeinsame Nutzung der Räumlichkeiten durch die örtlichen Vereine und die Feuerwehr könnte überdies Synergien schaffen, heißt es.
Schon zum jetzigen Zeitpunkt argumentiert die Stadtverwaltung: „Bei der Umsetzung dieses Konzeptes würde das bestehende Feuerwehrgerätehaus freigezogen und stünde somit zur Vermarktung frei. Einige Kaufinteressenten zeichnen sich bereits ab.“
„Eine verlässliche Kostenschätzung ohne Voruntersuchungen und Planung ist nicht möglich“, kann die Stadtverwaltung der Politik derzeit wenig Fakten an die Hand geben. Jedoch könne ein externer Architekt zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie mit einer Kostenschätzung beauftragt werden.