Menden. . Die Realschule will das Gymnasium nicht in ihre Sporthalle lassen. Der Streit ist nun eskaliert. Die Stadtverwaltung greift durch.
Zwischen Realschule und Gymnasium ist ein offener Streit um die Nutzung der Realschul-Sporthalle entbrannt. Die Schulleitung der Realschule weigert sich, die Halle für einen Leistungskurs des Gymnasiums zur Verfügung zu stellen. Die Halle werde dringend für eine Fußball-Arbeitsgemeinschaft benötigt. Schulpolitiker sprechen hinter vorgehaltener Hand bereits von „Zickenkrieg“, der politisch nicht zu klären sei.
Gymnasium soll nach Lendringsen
Die Auseinandersetzung hat mittlerweile mehrere Monate Vorlauf. Das Gymnasium hatte für die wöchentliche Nutzung dienstags ab 13.30 Uhr dringenden Bedarf für eine komplette Zweifach-Halle angemeldet. In der eigenen Halle an der Walramstraße steht nur ein Hallendrittel zur Verfügung. Zugleich nutzt die Realschule ihre Halle montags bis donnerstags ausschließlich für ihre Arbeitsgemeinschaften Fußball und Handball. Die Stadtverwaltung forderte die Realschule auf zu prüfen, ob sie ihre Halle montags und dienstags am Nachmittag dem Gymnasium überlassen könne.
Realschul-Leiterin Birgitt Foth erteilte diesem Wunsch eine klare Absage. Sie bot an, dass das Gymnasium die Halle mittwochs und freitags nutzen könne. Dies ist aber aus Sicht der Gymnasial-Leitung nicht möglich, weil Vorgaben zur Durchführung von Leistungskursen dann nicht eingehalten werden könnten.
Das Gymnasium bot an, auf die Montagsnutzung zu verzichten. Es werde nur der Dienstag benötigt. Ein weiterer Vermittlungsversuch von Fachbereichsleiter Ulrich Menge schlug fehl. Birgitt Foth schlug vor, dass die Gymnasiasten doch zum Leistungskurs-Unterricht in eine der Lendringser Sporthallen fahren könnten.
Vorwurf: „Mangelnde Kooperationsbereitschaft“
Der Streit wurde jetzt im städtischen Schulausschuss öffentlich. SPD-Chef Mirko Kruschinski warf der Realschule „mangelnde Kooperationsbereitschaft“ vor. Diesen Vorwurf will Realschul-Elternvertreter Stefan Schlücking nicht stehenlassen: „Ich habe den Seitenhieb verstanden, möchte ihn aber nicht weiter kommentieren.“ Schlücking holt dann doch weiter aus, verteidigt die Haltung der Realschule. Grünen-Fraktionschef Peter Köhler zeigt sich erstaunt, dass der Konflikt Politik-Thema wird: „Wir sind als Schulausschuss nicht dazu da Konflikte zwischen Schulen zu schlichten.“
Der Ausschussvorsitzende Peter Maywald (CDU) sagt in Richtung Realschule: „Da muss man flexibler sein.“
Aus Sicht der Stadtverwaltung haben Pflichtkurse immer vor Arbeitsgemeinschaften Vorrang. Dieser Haltung schließt sich auch die Politik an. Die Realschule bekommt den Zugriff auf die Halle dienstags ab 13.30 Uhr entzogen.
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