Menden/Märkischer Kreis. . Ärger bei Sozialdemokraten im Märkischen Kreis: Der Vorstand des SPD-Unterbezirks hatte in der letzten Woche das Sondierungspapier klar abgelehnt, das als Basis für Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU galt. Als Delegierte des Unterbezirks reiste die Hemeranerin Inge Blask, Ex-Landtagsabgeordnete für den heimischen Wahlkreis, am Sonntag zum Sonderparteitag nach Bonn. Und hob dort die Hand – für die GroKo-Gespräche.

Ärger bei Sozialdemokraten im Märkischen Kreis: Der Vorstand des SPD-Unterbezirks hatte in der letzten Woche das Sondierungspapier klar abgelehnt, das als Basis für Koalitionsverhandlungen zwischen SPD und CDU galt. Als Delegierte des Unterbezirks reiste die Hemeranerin Inge Blask, Ex-Landtagsabgeordnete für den heimischen Wahlkreis, am Sonntag zum Sonderparteitag nach Bonn. Und hob dort die Hand – für die GroKo-Gespräche.

Jetzt werden Fragen laut: Darf jemand, den der Unterbezirk zur Abstimmung sendet, das Gegenteil dessen unterstützen, was hier beschlossen wurde? Zumal das Nein im MK einstimmig ausgefallen war – mit der Stimme der Beisitzerin Inge Blask.

Kein imperatives Mandat

Gordan Dudas, Vorsitzender der SPD im Kreis, erklärte, dass die Entsendung kein imperatives Mandat war. Inge Blask habe frei entscheiden können. Als die Landesverbände NRW und Hessen dem Parteitag in Bonn ein Ergänzungspapier zum Sondierungsergebnis vorlegten, habe Blask mit Ja gestimmt. Ihn selbst, so Dudas, hätte das nicht überzeugt.

Anders die Hemeranerin, die auf Nachfrage der WP erklärte: „Das Ergänzungspapier sieht die Abschaffung der sachgrundlosen Befristung von Arbeitsverhältnissen, mehr Mitbestimmung und Härtefall-Regelungen beim Familiennachzug vor. Dazu konnte ich in Bonn guten Gewissens Ja sagen.“ Das Papier habe viele unentschlossene Delegierte für die Aufnahme der GroKo-Verhandlungen stimmen lassen. Sie erwarte, dass die SPD jetzt hart mit der Union verhandle, „und am Ende entscheiden bundesweit unsere Mitglieder“.

Zweite Delegierte bleibt beim Nein

Anders als Blask blieb die zweite MK-Delegierte, Petra Freudenreich aus Meinerzhagen, beim Nein. Aus Überzeugung oder weil sie das Unterbezirks-Votum im Hinterkopf hatte? „Beides!“, sagt die SPD-Frau.

Inge Blask hat ihr Wahlkreisbüro im SPD-Haus an der Kolpingstraße indes aufgegeben, nicht aber die Hoffnung, als erste Nachrückerin noch in den Landtag einzuziehen.