Hunderte Schüler in Menden bleiben wegen Orkan zu Hause
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Lesezeit: 3 Minuten
Von Heinz-Jürgen Czerwinskiund Arne Poll
Sturmschäden in Menden
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Menden. . In Mendener Schulen war wegen des Sturms Friederike nur wenig los. Am Walburgis-Gymnasium herrschte trotzdem Aufregung.
Vorsichtige Entwarnung gab es seitens der Feuerwehr am großen Friederike-Sturmtag um 16.30 Uhr. Da hatten die Männer bereits mehr als 120 Einsätze in den Knochen. Ein Ende war nicht absehbar. Das galt ebenso für den Mendener Baubetrieb, was das Aufräumen auf Straßen, Wegen und Absperren betraf.
Stadtsprecher Johannes Ehrlich am Nachmittag gegenüber der WP: „Die Folgen in ihrer Gesamtheit werden uns noch Tage beschäftigen.“ Es sei noch viel zu früh über mögliche Schadenshöhen Angaben machen zu wollen. Fest steht jedoch für Feuerwehr und Stadt: Friederike hat Menden längst nicht so hart getroffen wir vor zehn Jahren Kyrill.
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Trotz Sturm-Entspannung und Aufhebung der Wetter-Warnstufen appelliert die Stadt an alle Bürger: „Betreten Sie den Wald nicht.“ Stadtförster Dirk Basse und sein Team werden sich in den nächsten Tagen im Stadtforst unter größt möglicher Gefahrenabwägung erst einmal selbst vortasten müssen.
Am WBG Lehrerautos demoliert
Nicht ganz so stark wie am Dach des Rewes-Marktes in Lendringsen waren die Schäden am Walburgis-Gymnasium, nachdem während des laufenden Unterrichts Teile des Nebengebäude-Flachdachs weggeweht worden waren.
Beschädigt wurden jedoch mehrere parkende Lehrerfahrzeuge auf dem Schulgelände. Verletzte gab es nicht. Polizei und Feuerwehr sperrten die Zugänge zur Schule weiträumig mit Flatterband ab, warnten Passanten und Anwohner.
Die Vorboten des späteren Sturms Friederike trafen bereits am frühen Donnerstag mit Wucht ein. Hunderte besorgte Eltern meldeten ihre Kinder vom Schulunterricht ab. Schulleitungen schmiedeten Krisenpläne. Der Unterricht fand zwar statt, aber immer mit Blick auf ein mögliches sicheres Nachhausekommen für Schüler und Lehrer.
Nicht alle Schulen hatten ähnlich offensiv im Online-Bereich informiert wie die Josefschule Menden. Einerseits über die Möglichkeit des durch die Bezirksregierung erlaubten Fernbleibens, anderseits zum Thema Heimweg: „Bitte holen Sie Ihre Kinder persönlich ab“, wurden die Eltern gebeten.
Leere in vielen Geschäften
Noch am frühen Morgen war am Hönne-Gymnasium, der größten weiterführenden städtischen Schule die Entscheidung gefallen, zwar zu unterrichten, das aber maximal bis zur sechsten Stunde. Ähnlich sah es an der Realschule Menden aus: Unterricht ja, aber vorzeitige Absage aller Arbeitsgemeinschaften im Nachmittagsbereich. Zum teilweise befürchteten Fernbleiben zahlreicher Lehrer, die aus Städten der Region nach Menden pendeln, ist es nach WP-Informationen nicht gekommen. Große Gemeinsamkeit für alle Pädagogen an den verschiedenen Schulformen: Im Unterricht musste viel improvisiert werden, denn kaum eine Klasse im Stadtgebiet war sturmbedingt vollzählig. Besonders betroffen und ausgedünnt war der Grundschulbereich mit bis zu 30 Prozent fehlenden Schülern.
Insbesondere zahlreiche Fahrschüler aus Nachbarstädten wie Fröndenberg und Balve hatten sich erst gar nicht eingefunden. Falls doch gab es, im Laufe des Tages Sonderregelungen. Ulrich Chormann, Oberstudiendirektor am Hönne-Gymnasium: „Wir haben die Fahrschüler eher gehen lassen, damit sie ihre noch ihre Verbindungen erreichen konnten.“
Sturmbedingt hatte beispielsweise das Fachgeschäft Glücksgriff in der Kirchstraße nicht mehr geöffnet. In der Mendener Innenstadt herrschte fast drei Stunden Leere vor. Geschäftsleute verzeichneten nur noch Mini-Umsätze. Indikator auch dafür: In der Innenstadt gab es mitten am Tag plötzlich reichlich Parkmöglichkeiten.
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