Menden. . Die Mendener Feuerwehr war am Donnerstag im Dauereinsatz. Umgestüzte Bäume und zahlreiche beschädigte Dächer hielten die Wehr in Atem.
Orkantief Friederike hat in Lendringsen eine Schneise der Verwüstung hinterlassen. Dort wirbelte die Dachbedeckung des Rewe-Marktes wie Papier durch den Ort. Auch die anderen Stadtteile wurden schwer getroffen.
Die Feuerwehr war bis zum späten Abend im Großeinsatz. Es kam zu Stromausfällen. Menden traf es besonders hart. Am Nachmittag wurde aus anderen Städten im nördlichen Kreis ein Teil der insgesamt 1200 eingesetzten Kräfte nach Menden verlegt.
Feuerwehr konnte alle Gefahrenherde beseitigen
Feuerwehr-Pressesprecher Fabian Kreutz am Abend nach einer WP-Anfrage: „Nach Lage der Dinge haben wir alle Gefahrenherde beseitigen können. Es war nach Kyrill der wohl einsatzreichste Tag für uns.“
Die haupt- und ehrenamtlichen Einsatzkräfte arbeiteten am Limit. Bis kurz vor 18 Uhr gab es 128 Einsätze. 125 Feuerwehrleute waren pausenlos im Stress; das galt auch für den Mendener Baubetrieb beim Beseitigen der vielen Schäden.
Der schlimmste Zwischenfall ereignete sich gegen 11.30 Uhr. Zahnarzt Dr. Günter Gottschlich, dessen Praxis auf der anderen Straßenseite liegt, hielt mit der Kamera fest, wie sich beim Rewe-Supermarkt in Lendringsen erst langsam die Wellblech-Abdeckung löste und dann das mehrere hundert Quadratmeter große Dach in einzelnen Teilen wie Papier durch die Luft wirbelte.
Dachteile zerbeulten Autos
Große Teile stürzten auf die Lendringser Hauptstraße und trafen – wie durch ein Wunder – keinen Menschen. Andere Stücke des Daches fegten durch den Stadtteil bis zum Ehrenmal. Auf dem Weg dorthin rissen die Metallteile Schornsteine um und zerbeulten Autos.
Der Supermarkt wurde vorerst geschlossen. Es ist offen, inwiefern die Dachkonstruktion Schaden davongetragen hat. Auch die Schadenssumme ist noch nicht beziffert.
Stromausfälle durch umgestürzte Bäume
Es kam zu Stromausfällen. Vor allem Oesbern und die Lürbke waren zum Teil für Stunden vom Netz abgeschnitten. „Es sind Bäume auf die Freileitungen gefallen“, so Stadtwerke-Sprecherin Maria Geers. Die Stadtwerke waren mit allen verfügbaren Kräften im Dauereinsatz.
Viele Straßen wurden gesperrt, darunter die Gruländer Straße zwischen Halingen und Sümmern, das Hönnetal und viele weitere Straßen und Wege. Am Walburgis-Gymnasium stürzten während des Unterrichts Teile eines Dach auf geparkte Lehrer-Autos.