Menden. . Die zwölfjährige Chrisovalantou ist so schlagfertig, dass die junge Boxerin als Ausnahme-Talent gilt.

Die 12-jährige Chrisovalantou Koutsochristou galt schon vorher als Ausnahmetalent in ihrer Sportart: Und beim Sieg gegen eine 17-Jährige bei der jährlichen Boxnacht in Schwitten, die im November stattfand, hat sie ihr Können erneut unter Beweis gestellt.

Über Konfrontationen abseits des Ringes und ihre Pläne sprach Junge-WP-Reporterin Yasmin Mende mit Chrisovalantou Koutsochristou.

Hättest du gedacht, dass du den Kampf bei der Boxnacht im November gewinnst?

Chrisovalantou Koutsochristou: Ich habe mir da nicht wirklich Gedanken drum gemacht. Vor den Kämpfen bekommen wir immer die wichtigsten Infos über den Gegner gesagt – so wie das Gewicht oder wie viele Kämpfe diejenige schon hatte, damit man weiß, wie erfahren sie ist. Es war eben ein normaler Kampf. Da ist man zwar aufgeregt, aber wenn es dann losgeht, ist die Konzentration nur auf den Sieg gerichtet.

Wie viele Kämpfe hattest du denn schon?

Vier Stück. Es ging bei keinem um einen Titel – der im November war auch nur ein Wertungskampf –, aber ich würde in der Zukunft gerne bei den Deutschen Meisterschaften mitmachen.

Also willst du später auch beruflich boxen?

Nebenberuflich gerne. Hauptberuflich würde ich gerne Ärztin werden.

Bringt das einen Vorteil? Christine Theiss ist ja auch Ärztin und haut beim Kickboxen alle um.

Du lernst natürlich schon im Training, wie du jemanden angreifen musst, um den besten Effekt zu erzielen. Aber da mein Kopf während des Boxens alles andere ausblendet, weiß ich nicht, ob der Beruf in so einem Moment wirklich eine Rolle spielt.

Nimmt das Boxen dann nicht viel Zeit in Anspruch, die man zum Lernen braucht?

Das passt bei mir gut zusammen. Ich gehe dreimal die Woche zum Training – das war schon immer so und es hat mir noch nie Probleme bereitet.

Seit wann boxt du denn schon?

Seit acht Jahren. Mein Vater boxt auch und als ich klein war, wollte ich das auch mal ausprobieren, deshalb hat er mich mit zum Training genommen. Seitdem boxe ich hier im Verein.

Und wie sieht das Training aus?

Man boxt natürlich nicht sofort darauf los. Zuerst wird die Ausdauer trainiert, man lernt, wie man richtig schlägt… Sowas eben. So ist das auch später noch. Wir haben nicht bei jedem Training direkt die Handschuhe an und legen los.

Musstest du deine Fähigkeiten schonmal im echten Leben einsetzen?

Nein, zum Glück nicht. Ich streite mich eh nicht häufig. Uns wird aber immer wieder gesagt, dass wir auch vorher darauf hinweisen müssen, dass wir trainiert sind, wenn uns jemand privat querkommt.

Gleicht dich das Boxen aus?

Darüber denke ich gar nicht nach. Es ist eben ein Teil meines Lebens, den ich mir nicht wegdenken könnte. Aktiv merke ich nichts davon, aber es kann eben auch daran liegen, dass ich es schon so lange mache.

Und du wirst es noch viel länger machen! Ich wünsche dir viel Erfolg für die Zukunft.

Danke!