Platte Heide. . Äußerlich hat sich die Heide-Apotheke von Dr. Horst-Lothar Müller über den Jahreswechsel nicht verändert, doch drinnen ist sie seit dem Neujahrsmorgen ein echtes Family-Business. Denn Müller, der die Apotheke 1977 seinerseits vom Vater übernahm, will sie nun seiner Tochter Ann-Christin Mierzwa und damit der dritten Generation übergeben – „und selbst noch ein bisschen mitmischen“. Für einen Apotheker ein passender Satz. So bildeten Vater und Tochter für ihr Gemeinschaftsunternehmen jetzt zum 1. Januar eine offene Handels-Gesellschaft (oHG). „Apothekenrechtlich ist diese Gesellschaftsform die einzig mögliche“, sagt Lothar Müller.

Äußerlich hat sich die Heide-Apotheke von Dr. Horst-Lothar Müller über den Jahreswechsel nicht verändert, doch drinnen ist sie seit dem Neujahrsmorgen ein echtes Family-Business. Denn Müller, der die Apotheke 1977 seinerseits vom Vater übernahm, will sie nun seiner Tochter Ann-Christin Mierzwa und damit der dritten Generation übergeben – „und selbst noch ein bisschen mitmischen“. Für einen Apotheker ein passender Satz. So bildeten Vater und Tochter für ihr Gemeinschaftsunternehmen jetzt zum 1. Januar eine offene Handels-Gesellschaft (oHG). „Apothekenrechtlich ist diese Gesellschaftsform die einzig mögliche“, sagt Lothar Müller.

Denn die Gesellschafter müssten allesamt ausgebildete Apotheker sein, um dem „Fremdbesitzverbot“ zu entsprechen, das in Deutschland für Apotheken gilt: „Das hat 2009 der Europäische Gerichtshof bestätigt.“ Müller kennt sich in standesrechtlichen Fragen aller Art aus, war er doch zwischen 1994 und 2007 volle 14 Jahre lang der Vorsitzende des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe. Bei der eigenen Neugründung hat ihm all das allerdings kein bisschen geholfen, wie er schmunzelnd berichtet.

Neues Management, alte Hausmittel

So wurde der Amts-Apotheker auch bei Müller vorstellig, der gerade sein 40-jähriges Jubiläum als Selbstständiger begangen hat: Es galt wie bei einem Anfänger die Eignung zur Leitung einer Apotheke festzustellen. Das klingt dann so: „Herr Dr. Müller ist nicht in gesundheitlicher Hinsicht ungeeignet, eine Apotheke ordnungsgemäß zu leiten.“ Müller als Freund der Ironie findet es denn auch „schön, nach 40 Jahren als Apotheker attestiert zu bekommen, dafür nicht ganz ungeeignet zu sein“.

Seine Tochter Ann-Christin ist die zweite von drei ausgebildeten Apothekern am Heideplatz. Auch sie musste für die Betriebserlaubnis die Eignungsprüfung der Kammer bestehen. Dass es nun einen „weichen Übergang“ gibt, freue sie sehr, sagt sie. Auch auf sie warten indes neue Herausforderungen: „Dazu zählt das Medikations-Management, das wir für die Bewohner des Jochen-Klepper-Hauses durchführen. Es soll unerwünschte Wechselwirkungen von Medikamenten ausschließen.“ Neben vielen weiteren Neuerungen will sie aber auch die alten Hausmittel nicht missen: „Nach Opas Originalrezept vertreiben wir eine Babycreme als Hausprodukt, das bis Neuseeland verschickt wird.“ So bleibt die Heide-Apotheke, was sie war: ein echtes Generationenprojekt.