Frömern. . 50 Prozent Arbeitszeit, aber 100 Prozent Herz: Es gibt keine neuen Gesichter, aber eine neue Konstellation und Unmengen an Engagement.
An neue Gesichter gewöhnen muss sich in Frömern zum Jahreswechsel niemand. Weil Sebastian Richter künftig mit halber Stelle auf Landesebene arbeiten wird, bekommt der Jugendreferent der evangelischen Kirchengemeinde ab sofort Unterstützung von Katharina Beuke. Die 24-Jährige aus Ostbüren hat ihr Hobby zum Beruf gemacht.
Teilnehmerzahlen in der Jugendarbeit verdoppelt
Zu den Angeboten in Frömern gehört etwa das Café Spirit, die Kinderbibelwoche vor Ostern oder Ferienfreizeiten im Sommer.
Das Helferteam, wo sich jeder nach Wunsch und Möglichkeit einbringt, ist gut 100 Personen groß. Die Teilnehmerzahl der Angebote hat sich verdoppelt.
Für den Start, wenn Beuke und Richter ihre Zuständigkeiten neu aufteilen müssen, hoffen beide auf Verständnis ihrer „Schäfchen“ und gute Kommunikation.
Mit jeweils 50 Prozent Arbeitszeit, aber 100 Prozent Herz und Leidenschaft wollen die beiden die boomende Jugendarbeit im Dorf auch weiterhin prägen.
Alles hat gepasst
„Es hat einfach alles perfekt gepasst. Vom Zeitpunkt her, aber auch mit der Personenkonstellation“, erzählt Sebastian Richter.
„Ich wollte meinen Blick weiter über den Tellerrand hinauswerfen, neue Impulse von außen erhalten, aber auch selber geben“, so der Sozialpädagoge über seine zum 1. Januar mit 50 Prozent Umfang aufgenommene Tätigkeit bei zwei Dachorganisationen der Offenen Tür in der nordrhein-westfälischen Jugendarbeit.
Von der Uni in die Gemeinde
Katharina Beuke hat gerade ihr Studium der Sozialen Arbeit beendet. Die 24-Jährige aus Ostbüren ist schon lange in der Jugendarbeit der Gemeinde engagiert. „Ich konnte mein Hobby zum Beruf machen“, freut sie sich auf die neue Aufgabe. Von der gar nicht alles unbedingt neu ist.
Seit Sommer 2017 war Katharina Beuke schon pädagogische Mitarbeiterin, und Sebastian Richter machte sie mit einigen Arbeiten im Hintergrund vertraut.
Spaß am Kontakt zu den Menschen
Denn ohne diese funktioniert auch Jugendarbeit nicht. Was aber am meisten Spaß macht, ist der Kontakt zu den Menschen. „Der Job ist bunt, kreativ, jeden Tag anders“, erzählt Beuke. Ein Anliegen soll ihr in nächster Zeit die generationenübergreifende Vernetzung mit den anderen Aktivitäten der Gemeinde sein.
Sebastian Richter konnte sie über viele Jahre als Teilnehmerin und ehrenamtliche Helferin in Frömern erleben. Damit war er für ihre Berufswahl und die Entscheidung für ihre Heimatgemeinde (Beuke kommt aus Ostbüren) nicht unerheblich.
Begeisterung
„Sebastian lockt wirklich aus jedem seine Stärken und lässt sich für alle Ideen begeistern. Das hat mich immer sehr inspiriert. Die Jugendarbeit in Frömern ist untrennbar mit ihm verbunden“, so Katharina Beuke.
Richter gibt das Lob zurück: „Ihr Ideenreichtum und die Zuverlässigkeit sind toll. Ein gewisses Maß an Aufgedrehtheit ist in der Jugendarbeit nie verkehrt, verbunden aber auch mit ruhigen Momenten und analytischen Fähigkeiten.“
Wertschätzung
Und auch der Chef, Pfarrer Gisbert Biermann, weiß, was er an seinen Jugendreferenten hat: „Beide sind voll mit dem Herzen dabei, sehen ihre Arbeit nie nur als Job.“ Was er ganz besonders schätzt?
„Dass sie den Spagat meistern, einerseits offene Angebote zu schaffen, die wirklich jeden ansprechen, ebenso aber das evangelische Profil bewahren und leben.“