Menden. . Carin Sommer zog ihre Selbstständigkeit der Arbeit für die Reichen und Schönen vor.

Sie ist eine der bekanntesten Frauen in Menden. Überaus sozial engagiert und als Friseurmeisterin zu einer Ikone ihres Handwerks in der Stadt geworden. Carin Sommer hat das 50-jährige Bestehen ihres Salons zum Anlass genommen, vor allem ihrem Team und den Kunden zu danken. Die 74-Jährige schwärmt nach wie vor „vom schönsten Beruf der Welt“ und denkt nicht ans Aufhören. Dabei wäre sie fast ebenso gern Lehrerin geworden.

Carin Sommer mit ihrer Farah-Diba Frisur im Alter von 17 Jahren.
Carin Sommer mit ihrer Farah-Diba Frisur im Alter von 17 Jahren. © privat

Was wäre gewesen, wenn... Es hat einst viel dafür gesprochen, dass die so talentierte Friseurin aus Menden in Metropolen wie London oder Paris einen eigenen Salon eröffnet. Als Stipendiaten durfte sie bei und von Legenden wie Vidal Sassoon und André Courrèges lernen. Sie war fasziniert und durfte sogar im seinerzeit weltberühmten Pariser Salon der Carita-Schwestern assistieren und shampoonieren.

„Ich habe viele Super-Promis kennen gelernt. Hochadel und Schauspieler gehörten dazu.“ Doch sollte das letztlich auch ihre Welt sein? Carin Sommer rang und rang, verneinte schließlich. Sie wollte sich lieber in ihrer geliebten Heimatstadt Menden selbstständig machen. Das gelang dann auch vor nunmehr 50 Jahren.

Zwei Jahre zuvor war Carin Sommer Deutschlands jüngste Friseurmeisterin geworden. Möglich war das nur, weil die Innung für sie eine Ausnahmeregelung bezüglich der Altersgrenze erwirkt hatte.

Immer wieder hat Carin Sommer mit besonderen Aktionen soziale Anliegen im Blick behalten. Das galt auch für die Haarschnitte zum Jubiläum, das im Zeichen der Benefizaktion für Mendener in Not stand.

Im kommenden Jahr gibt es erneut ein besonderes Ereignis. Und das könnte Carin Sommer und ihr Team sogar ultimativ zum Stadtgespräch über Tage hinaus machen. Aber das wird dann mit schönen Nachrichten fern der Heimat geschehen...