Menden. . Gegen die weihnachtliche Besinnungslosigkeit gibt es seit mehr als 30 Jahren im Scaramouche, dem Zimmertheater der Katastrophenkultur, eine Weihnachtsmatinee, um den Geist wiederzubeleben. Was aufgeführt wird, muss nur irgendwie mit Weihnachten zu tun haben. „Es reicht schon, wenn Weihnachten nur einmal irgendwie darin vorkommt“, sagt Mitveranstalter Peter Neuhaus zu Beginn. Er selber startete mit Fritz Eckengas „Rezeptfreie Feiertage“.
Gegen die weihnachtliche Besinnungslosigkeit gibt es seit mehr als 30 Jahren im Scaramouche, dem Zimmertheater der Katastrophenkultur, eine Weihnachtsmatinee, um den Geist wiederzubeleben. Was aufgeführt wird, muss nur irgendwie mit Weihnachten zu tun haben. „Es reicht schon, wenn Weihnachten nur einmal irgendwie darin vorkommt“, sagt Mitveranstalter Peter Neuhaus zu Beginn. Er selber startete mit Fritz Eckengas „Rezeptfreie Feiertage“.
Schnell werden die weihnachtlichen Kindershows aufs Korn genommen: „Auf den Brettern wird gespielt, gepupst und gedummbeutelt“. Nach „Feuerzangensuff“ am Bildschirm gibt es am Ende entnervte Kinder, und es kommt der Gedanke auf: „Ein Volkssterben könnte Vorteile haben.“ Wolfgang „Wowo“ Weist kommt im Chic à la Jean-Paul Sartre auf die Bühne. Seine Beobachtungsgabe ist gefürchtet. So war ihm eine Person, die ein Buch „Nazi-Gold im Sauerland – das Geheimnis von Schwalbe eins und zwei“ geschrieben hatte, untergekommen. Am Ende gestand er erleichtert: „Vieles verschwindet im nebulösen Nirwana meiner Synapsen.“
Am Abend ging es im Scaramouche unter dem Titel „Katastrophaler Abend – Alles über Santa“ weiter. Manches Gesicht vom Vormittag tauchte auf der Bühne wieder auf. Horst Keller schwang sich unter Mühen wieder auf das Podest, und auch Wolfgang Weist hatte die Welt wieder fest durch seine Brille im Blick – ebenfalls ausverkauft.