Menden. . Mendener Lions-Promis malen gemeinsam ein Bild mit Heimatmotiven – und wollen es versteigern. Höchstgebot bisher: 550 Euro.
An diesem Dienstagmorgen ist Improvisation Trumpf im neuen Atelier der „Freiraum-Gestalten“ an der Hauptstraße: Auf den Titel „Ansichtssache Menden“ taufen Claudia Mölle, Andreas Topp und Hermann Niehaves kurzerhand ein noch unfertiges Werk von Mendener Künstlern, weil die Presse dem Kind immer gerne einen Namen gibt. Das bunte Bild auf der Staffelei – Acryl und Mischfarben auf Leinwand –, wird von Lions-Mitgliedern als Collage gemalt und steht zur Versteigerung an. Das Geld soll junge Künstler unterstützen. Und immerhin ist schon erkennbar, dass es ein dekoratives Werk werden wird.
Spontane Idee mit Folgen
Denn „Ansichtssache Menden“ vereint zahlreiche Motive aus der Hönnestadt, von Vincenzkirche und altem Rathaus über Pfingstkirmes, Stadtbücherei oder Teufelsturm bis hin zum Westfälischen Pferd, einem VW Käfer und dem Logo von Menden à la carte.
Mölle, Topp und Niehaves, die sich inklusive ihrer Monogramme auch selbst schon auf der Leinwand verewigt haben, erzählen, wie es zu der Aktion kam: „Wir saßen im Auto auf dem Heimweg von einer Veranstaltung und haben gesagt: Lasst uns zu Weihnachten mal etwas Besonderes machen!“
Johannes Hammer bricht das Eis
Claudia Mölle schlug das Gemeinschaftsbild vor – und erstaunlicherweise zeigten die Mendener Löwen bei der Mal-Premiere auf der Weihnachtsfeier in der Schokoladenmanufaktur keine Manschetten: „Als erster hat sich Johannes Hammer drangesetzt“, berichtet Andreas Topp. Der Geistliche malte den Stern von Bethlehem, und zwar so groß, dass später noch das neue Menden-Logo draufpasste.
Jutta Törnig-Struck malte als Leiterin ihr Museum, das der Bänker Martin Weber um das Gut Rödinghausen ergänzte. Heiner Gantenbrink und Hendrik Rosier versuchten sich am Pferd auf dem alten Rathaus, Nicole und Peter Rostek nahmen sich die kleine Hönne-Insel als Motiv, Jörg Kötter skizzierte das Wasserrad, auch Pfingstkirmes und Ente (fürs jährliche Rennen) durften auf dem Lions-Werk nicht fehlen.
Weitere Gebote in der Galerie oder im Internet
Die neue Galerie der „Freiraum-Gestalten“ an der Hauptstraße (ehem. Quick-Schuh) ist am Freitag von 10 bis 18 und Samstag von 14 bis 18 Uhr offen – auch für neue Gebote.
Weitere Gebote können unter der Internet-Adresse des Lions-Sekretariats, s@lions-menden.de, abgegeben werden.
Am Dienstag sollten noch weitere stadtbekannte Maler ihre Motive hinzusetzen. Das Ganze, sagt Claudia Mölle von den „Freiraum-Gestalten“, werde danach überarbeitet, um den Eindruck eines Gesamtwerkes zu verstärken. Dann, so hoffen alle Macher, wird es einen zahlungskräftigen Bieter finden. Viel Zeit bleibt dafür nicht mehr. Bis Samstag, 18 Uhr, können Gebote noch im Atelier oder im Internet abgegeben werden.
Das aktuelle Höchstgebot liegt bei 550 Euro – und, wie Niehaves betont: „Es stammt von keinem der beteiligten Künstler.“