Menden. . Seit Jahren liegt das Evidal-Gelände neben dem Hellweg-Markt brach. Jetzt gibt es Pläne dafür, die viele Mendener elektrisieren werden.
Neue Produktionsfirmen, ein internationales Business-Center, ein Hotel und ein Schwimmbad: Was auf der Evidal-Brache hinter dem Hellweg-Baumarkt am Rande der Innenstadt entstehen soll, ist auf den ersten Blick kaum zu glauben. Doch Simone Dirksmeier, Geschäftsführerin des 2016 gegründeten Sino-German Business-Centers in Menden, glaubt fest daran: Seit Monaten werde an dem neuen Nutzungskonzept für das knapp 3,3 Hektar große Gelände gearbeitet. Jetzt sei es reif zur öffentlichen Vorstellung.
„Der Schwerpunkt auf dem ehemaligen Industriegelände wird vor allem auf Unternehmen mit innovativen Mobilitätstechnologien für den öffentlichen Personennahverkehr liegen“, erklärt Dirksmeier, Geschäftsführerin der Mendener Firma ProReSus GmbH, die ersten Details des Projektes. Wenn alles wie geplant klappe, könne in drei bis vier Jahren sogar das erste Schienenfahrzeug aus den Mendener Hallen rollen.
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Geplant sei aber keine schwere Fertigung, vielmehr stünden für die beteiligten Unternehmen in erster Linie Endmontagen, Prüfungen, Inbetriebnahmen, ein Entwicklungszentrum und zentrales Marketing im Fokus für den Standort Menden. „Das liegt ganz im Sinne der Definitionen des Bebauungsplans“, sagt Dirksmeier.
Unterstützung durch KME
Unterstützung erfahre sie auch durch den Gelände-Inhaber Kabelmetall Europa. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit ProReSus einen Gesprächspartner für das Areal gefunden haben, von dessen Nutzungskonzept wir auch nachhaltig überzeugt sind“, sagt Peter Vor dem Berge, Prokurist der KME Grundstücksgesellschaft AG & Co. KG.
Das Evidal-Areal steht derzeit noch im Besitz der KME Germany. Für die weiteren Flächen sind laut Planung ein deutsch-chinesisches Business-Center, ein Business-Hotel und der Standort für ein neues Sport-Hallenbad vorgesehen.
ProReSus will „Hackathon“ durchführen
Die ProReSus GmbH will in Zusammenarbeit mit der Initiative „Youth for Public Transport“ vom 3. bis 6. April 2018 den ersten deutschen „Public Transportation-Hackathon“, eine besondere Form eines Innovationswettkampfes, durchführen.
Die Vermarktung beginnt in Kürze, der Versand der Einladungen an Universitäten, Hochschulen und Innovationsstandorte wird zu Beginn 2018 erfolgen. Das Siegerteam des Hackathon wird zum World-Hackathon nach Dubai eingeladen.
Besonders wichtig, betonen die Projekt-Entwickler, sei ihnen, dass die Neuausrichtung nachhaltig für den Standort Menden durchgeführt wird. „Ähnlich einer Quartiersentwicklung stehen für uns Vernetzung, Energieeffizienz, Umweltfreundlichkeit und Nachhaltigkeit oben auf der Prioritätenliste.“ In die Grundlagen der Gestaltung sollen daher auch die Leitlinien der „Smart City Charta“ des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung einfließen.
„Bei diesen Themen dürfen die Stadtwerke Menden natürlich nicht fehlen“, sagt Dirksmeier. Gemeinsam gehe man „ein innovatives Gesamtkonzept“ an. „Wir sind auf einen sehr interessierten und motivierten möglichen Kooperationspartner getroffen.“
„Bei Projekten solcher Größenordnung und Bedeutung für die Stadt stellt sich die Frage für mich eigentlich nicht. Als Innovationstreiber bei diesen Themen sind wir geradezu verpflichtet, uns damit zu beschäftigen“ bestätigt Stadtwerke-Chef Bernd Reichelt.