Menden. . Die Mendener Wilhelmshöhe ist für die Journalistin Christine Westermann fast schon wie ein Wohnzimmer. Am 13. November ist sie erneut zu Gast.
Die Mendener Wilhelmshöhe ist für die TV- und Hörfunk-Journalistin Christine Westermann fast schon wie ein Wohnzimmer. Wenn sie am 13. Dezember zum Abschluss des Autorenherbstes der Buchhandlung Daub zu Gast ist, gibt es ein Versprechen: Diese Veranstaltung soll noch einmal deutlich persönlicher werden als alle in den 15 Jahren zuvor mit ihr. Daub-Inhaber Andreas Wallentin: „Diesmal geht es auch weit über Bücher und Lieblingsbücher hinaus. Sehr persönliche Erfahrungen werden an diesem Abend eine große Rolle spielen.“
Was ist schon normal?
Christine Westermann moderierte fast 20 Jahre mit Frank Plasberg die „Aktuelle Stunde“ im WDR-Fernsehen sowie weitere zahlreiche Fernsehsendungen. Einem Millionen-Publikum ist sie durch die gemeinsam mit Götz Alsmann moderierte Show „Zimmer frei“ bekannt. Seit Jahren moderiert Christine Westermann, die viele Jahre in San Fransisco lebte, zahlreiche Radiosendungen: sonntags gibt sie auf WDR 2 ihre Leseempfehlungen und einmal im Monat bespricht sie gemeinsam mit Buchhändler Andreas Wallentin fünf Bücher auf WDR 5. Sie gehört überdies neben Spiegel-Redakteur Volker Weidermann und der Schriftstellerin und Publizistin Thea Dorn zum Moderatorenteam der Neuauflage des „Literarischen Quartett“.
Publikum schätzt ihre selbstironische Art
Beim „Literarischen Quartett“ von der Frankfurter Buchmesse beschrieb sie mit einem kurzen Satz ihre Einstellung zur Literaturkritik und die ihrer Kollegen: „Ich bin normal, und ihr seid Feuilleton.“ Und genau so haben unzählige Mendener sie oftmals bei ihren Besuchen erlebt.
Das heimische Publikum schätzt ihre melancholische, selbstironische und lakonische Art, die zwischen Ernst und trockenem Humor pendelt.
Die Furcht vor Verlusten
Das aktuelle Westermann-Buch „Manchmal ist es federleicht – von kleinen und großen Abschieden“ gibt die Richtung vor. Darin geht es vielfach um das Thema Abschied. Für sie war es wie für viele Menschen von klein auf angstbesetzt. Doch im fortgeschrittenen Alter – die Autorin ist im Jahr 1948 geboren – wird das Abschiednehmen immer häufiger.
„Zur letzten Sendung komme ich nicht“
„Zur letzten Sendung komme ich nicht“, sagte Christine Westermann scherzhaft schon Jahre, bevor an ein Ende der von ihr und Götz Alsmann moderierten preisgekrönten Fernsehsendung „Zimmer frei“ auch nur zu denken war. So tief saß ihre Angst vor drohenden Abschieden, dass sie sich nur mit Humor oder Verdrängung zu helfen wusste. Der Humor ist geblieben, aber Christine Westermanns Umgang mit dem Thema Abschied hat sich tiefgehend gewandelt. In ihrem Buch erzählt sie von großen und kleinen Verlusten. Wie schwer wiegt der Abschied von einem Freund, von dem man sicher war, dass er einen überleben würde? Wie leicht kann es sein, eine Stadt, einen Wohnort hinter sich zu lassen, um neu zu beginnen? Wie schwer ist es, an sich selbst zu bemerken, dass Schönheit und Attraktivität verblassen?
Natürlich ist die Furcht vor Verlust noch immer dabei, sie wird jedoch gepaart mit neuem Mut. Anekdotenreich und selbstironisch zugleich erzählt Christine Westermann von Erfahrungen.
>>Eintrittskarten
Karten (14 Euro)für die Veranstaltung am 13. Dezember um 19.30 Uhr auf der Wilhelmshöhe sind ab sofort beim Veranstalter, der Buchhandlung Daub, erhältlich: 02373-3065 oder www.buch-daub.de