Menden. . Ein Tag, 43 Projekte und rund 60 Unternehmen, die sich „Zeit für Menden“ nahmen: Der Aktionstag der Wirtschaft war ein voller Erfolg.
- Premiere: 43 Projekte für Kitas, Schulen, Heime und Vereine an einem Tag umgesetzt
- Auch Eltern, Flüchtlinge oder Nachbarn tragen zum Gelingen bei
- Initiatoren ziehen Erfolgsbilanz – und denken an eine Wiederholung
„Wo immer wir hinkommen, gibt es nur strahlende Gesichter!“ Sven Siepmann und Max Gantenbrink, Initiatoren des Aktionstages der Mendener Wirtschaft, zeigten sich schon am frühen Freitagnachmittag begeistert. Hunderte Helfer hatten sich am Morgen aufgemacht, um Kitas und Schulen, Flüchtlings- und Vereinsheime auf Vordermann zu bringen. Und es waren nicht nur die Chefs und Beschäftigten aus gut 50 Unternehmen, die mitmachten. Auch Eltern packten an, Flüchtlinge buddelten beim Spielplatzbau, Nachbarn stellten Kaffee bereit. Das Projekt „Zeit für Menden“ ließ schon zur Premiere eine ungeahnte Hilfswelle rollen.
Nicht länger ohne Spielplatz
„Unglaublich, was an einem Tag erledigt wird“, sagt Xenia Kehnen von den Stadtwerken Menden, die viele Aktionen mit der Kamera dokumentiert. Wobei zur Wahrheit auch gehört, dass sich ein Spielplatz und bunte Sitzbänke vor dem hässlichen Flüchtlingsheim an der Bischof-Henninghaus-Straße nicht an einem einzigen Tag bauen lassen.
Schon im Hochsommer waren Architekt Karl-Ludwig Figge von der ZWAR-Gruppe und Unternehmer Peter Bichmann dort, um mit Flüchtlingen zu planen und Vorarbeiten zu erledigen. Die Figges und die Bichmanns wohnen in der Nachbarschaft, und die Flüchtlingskinder ohne Spielplatz taten ihnen leid. Da kam die Aktion des Initiativkreises Mendener Wirtschaft (IMW) wie gerufen, berichten sie. Am Freitag wurden Sandkasten und Palisaden fertig, die Sitzecke aus Holz und Beton stand bereits – gestaltet nach einem Farbkonzept, das Marga Figge jetzt gerne in den Gebäuden fortgesetzt sähe.
„Aber das“, sagt sie, „ist Aufgabe der Stadt.“ Grundsätzlich könnten auch die Gebäude, die mit dem strahlenden Hof in Regenbogen-Optik jetzt noch trister wirken als zuvor, einen Anstrich vertragen. „Das sagen wir nachher dem Kämmerer“, denn am Abend steigt die Party aller Beteiligten unterm Rathaus-Zeltdach. Mit von der Partie ist die WP, deren Fototeam viele Bilder von Unternehmern, Mitarbeitern und deren Schützlingen aus den Einrichtungen schießt.
Strahlende Kinderaugen
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Mehrere Firmen haben sich auch für die „Schatzinsel“ zusammengetan: Der Ruheraum für die Frühbetreuung in der Albert-Schweitzer-Schule Lahrfeld erhält einen himmelblauen Anstrich von Tillmann, ein Holzschiff zum Kuscheln von „Plan B“, Piratenbücher zum Schmökern von Daub und eine bunte LED-Beleuchtung von Sögtrop-Stromenger. Jens Stromenger tut es denn auch kein bisschen leid um die Zeit für Menden: „Es ist toll, die strahlenden Augen der Kinder zu sehen.“