Fröndenberg. . Das Handwerk hat wieder goldenen Boden. Das gilt besonders für das Baugewerbe. Niedrigzinsen, Wohnungsnot und Vorsorge fürs Alter treiben die Nachfrage nach Neubau und Haus-Renovierung.
Das Handwerk hat wieder goldenen Boden. Das gilt besonders für das Baugewerbe. Niedrigzinsen, Wohnungsnot und Vorsorge fürs Alter treiben die Nachfrage nach Neubau und Haus-Renovierung.
Mit dem Obermeister der Baugewerbe-Innung Hellweg-Lippe, Jens Baldauf (55), sprach Jürgen Overkott.
Wie sieht die aktuelle Auftragslage am Bau zum Beispiel für Maurer-, Dachdecker- oder Installateurbetriebe aus?
Jens Baldauf: Im Hochbau-Bereich erleben wir kreisweit derzeit eine gute Auslastung unserer Betriebe, das letzte dreiviertel Jahr ist insgesamt erfreulich verlaufen. Unser aktueller Auftragsvorlauf liegt bei sieben bis acht Wochen. Bei den Dachdeckern fehlen (nach meinen Informationen) vor allem Aufträge für größere Dächer und Bauten, doch läuft der Reparaturbereich hier wie auch im Installateurhandwerk gut.
Bedeutet die Auftragslage denn für viele Betriebe und deren Mitarbeiter zusätzliche Wochenendarbeit und Überstunden?
Nein, aus meiner Sicht kommen Überstunden oder Wochenendarbeit kaum vor.
Wie lang sind derzeit die Wartezeiten, auf die sich Kunden einstellen müssen?
Bei neuen Aufträgen müssen Kunden (je nach Gewerk) wohl bis zu einem Vierteljahr Wartezeit einkalkulieren.
Und welche Auswirkung hat die aktuelle Lage auf die Preisgestaltung?
Trotz allgemein guter Lage müssen Kunden bei Handwerkern derzeit nicht mit wesentlichen Preiserhöhungen rechnen, zumindest nicht im Baubereich, den ich absehen kann: Der Wettbewerb auch durch ausländische Sub-Unternehmer hält die Preise für die Kunden im Rahmen. Wir sehen aktuell ein ganz normales Jahr in unserer Baubranche.