Menden. . Die Arbeiten für die neuen Abwasserleitungen am Hexenteich haben begonnen. Sie sollen pünktlich fertig werden.

  • Die Arbeiten für die neuen Abwasserleitungen am Hexenteich haben begonnen
  • Fachfirma aus Thüringen rechnet mit einer pünktlichen Fertigstellung des Projektes
  • Das sogenannte Spülbohrverfahren gilt als günstig – und umweltschonend

Die Bauarbeiten für die neuen Abwasserleitungen, die das kostenintensive Pumpwerk am Hexenteich ersetzen sollen, haben begonnen. Die zuständige Fachfirma aus Thüringen rechnet mit einer pünktlichen Fertigstellung des Projektes. Das angewendete Spülbohrverfahren ist nicht nur etwas kostengünstiger als die klassische Bauweise, sondern berücksichtigt auch ökologische Faktoren.

Die Kosten für die Bauarbeiten belaufen sich auf 240 000 Euro – die offene Rohrverlegung hätte 270 000 Euro gekostet. Und letztere hätte noch weitere Kosten nach sich gezogen.

Pilotbohrung

Bohrungen am Hexenteich für neues Abwassersystem. Um die Planungen hat sich Dilpom Ingenieur Michael Rademacher aus Arnsberg gekümmert.
Bohrungen am Hexenteich für neues Abwassersystem. Um die Planungen hat sich Dilpom Ingenieur Michael Rademacher aus Arnsberg gekümmert. © Marc Friedrich

„Das Spülbohrverfahren ist keine Sonderbauweise, sondern die Regelbauweise. Diese Methode ist absolut gleichwertig mit dem offenen Verlegen von Leitungen“, erklärt Erwin Knaak, Geschäftsführer der Knaak Rohrvortrieb GmbH, die die Bauarbeiten am Hexenteich durchführt.

Mit der Pilotbohrung ist bereits begonnen worden. Kommende Woche Montag, vielleicht Dienstag soll diese erste Bohrphase beendet sein. „In diesem Verfahren wird das Erdreich zu Staub zerkleinert und dann rausgespült“, erklärt der Fachmann die Vorgänge.

2. Phase

Als zweites muss der gebohrte Tunnel vergrößert werden. Damit die Leitung letztendlich reingeschoben werden kann, muss der Tunnel auf einen Durchmesser von 450 Millimetern aufgeweitet werden – Das Rohr selbst hat ein Außenmaß von 355 Millimetern.

Absicherung

Anstatt, dass eine Pumpe das Abwasser abpumpt, kann es dann ganz einfach durch die neuen Leitungen ablaufen. Dafür wird einerseits keine Elektrizität benötigt, zudem sei das Verfahren „wartungsfrei“. „Wir haben auch erhebliche Versicherungen eingesetzt, um Verstopfungen vorzubeugen“, so Knaak. Gleich mehrere Filtervarianten sorgen dafür, dass weder durch Äste, Blattwerk noch durch tote Tiere oder anderen Unrat die Leitungen verstopft werden können.

Ökologische Vorteile

Da die Leitungen unterirdisch verlegt werden, gibt es kaum Kahlschlag, keine Zerstörung der Wege und auch keine gesperrte Straße für die Rohrverlegung.