Menden. . Ex-Minister Eckhard Uhlenberg zu Gast bei der Einweihung des Hönne-Gewässerlehrpfades in Menden.

  • Stiftung NRW ermöglicht großes Umweltprojekt
  • Grundschüler und Gymnasiasten gestalteten Gewässerlehrpfad
  • Schautafeln weisen Weg an der Hönne entlang

Das Projekt „Schulen ans Gewässer“ wird weit über die eigentliche Veranstaltungsreihe hinaus in Menden nachhaltig bleiben. Am Montag ist offiziell der Gewässerlehrpfad an der Hönne eröffnet worden. Start ist im Bereich Schornstein Bessemer Weg/Hünnies Kreisel. Ohne Zuwendungen der Stiftung NRW (Info-Box) hätte der Gewässerlehrpfad nicht realisiert werden können.

Wie übergreifend bei „Schulen ans Gewässer“ gearbeitet worden ist, zeigen ab sofort auch die jeweiligen Info-Tafeln: Albert-Schweitzer-Grundschule Lahrfeld – samt Teilstandort Schwitten – sowie das Hönne-Gymnasium haben daran gearbeitet.

Bezüge sind schnell zu erfassen

Der Gewässer-Lehrpfad ist auf seinen Stationen entlang der Hönne in weiten Bereichen selbsterklärend. Dafür haben vor allem die Grundschüler gesorgt, die mit ihren Vorlagen unmittelbar die thematischen Bezüge herstellen. Ein stilisierter Fisch oder Baum weisen Besuchern direkt den Weg.

Die Schüler haben als Projektteilnehmer viel gelernt über das Leben der Fische in der Hönne. Dafür sorgte vor allem Ulrich Hering mit Team des Arche-Naturschutzzentrums. Der breiten Öffentlichkeit ist vielfach weniger bekannt, dass die Hönne für viele Fische fast ein Paradies ist. Hering: „Der Äschenbestand gilt als hervorragend – und das weit über nationale Maßstäbe hinaus.“

Der Naturkundler vermittelte auch viel Wissen über Lachse, einst zu Abertausenden an der Hönne ausgesetzt worden waren und sogar die offene Nordsee erreicht hatten. Herings Vision: „Wenn erst einmal alle künstliche Barrieren beseitigt sein sollten, könnten die Lachse tatsächlich wieder an die Hönne zurückkehren.“

Auch zahlreiche Vogelarten finden im Großraum Hönne gute Lebensbedingungen. Vor wenigen Monaten hatte sich sogar Flussregenpfeifer angesiedelt. Hering: „Wären sie im Brutgeschäfts nicht von freilaufenden Hunden gestört worden, wären sie sicher auch geblieben“, wird an Tierhalter appelliert, ihrer Verantwortung gegenüber dem Lebensraum Natur gerecht zu werden. Längst nicht mehr selten der Hönne, das wissen nunmehr viele heimische Schüler, ist der Eisvogel. Regelmäßig ziehen auch Graureiher ihrer Runde.

Ab dem Jahr 2005 hatte es schon einmal den Versuch gegeben, einen Gewässerlehrpfad Hönne zu etablieren. Vandalismus hatte dem Projekt eine Ende bereitet.