Menden. . Der Mäkrische Kreis vergibt fünf Medizinstipendien. Es gab nur elf Bewerber. Warum die Förderung nicht mehr Studenten lockt, ist offen.
- Der Märkische Kreis hat fünf Medizin-Stipendien vergeben
- Viele der insgesamt elf Bewerber kommen von außerhalb
- Stidpendium soll Ärzt an Kreis binden und Versorgung sicherstellen
Der Märkische Kreis vergibt in diesem Jahr fünf Medizinstipendien an angehende Ärzte. Die Studenten erhalten 500 Euro monatlich für maximal vier Jahre. Die jungen Mediziner haben sich verpflichtet, nach ihrem Studium für mindestens fünf Jahre im Märkischen Kreis tätig zu sein. Der Kreis will damit dem Ärztemangel vorbeugen.
Es hatten sich in diesem Jahr elf Studenten (fünf Frauen und sechs Männer) auf die Stipendien beworben. Die meisten Bewerber kamen gar nicht aus dem Märkischen Kreis. Auch von den ausgewählten Stipendiaten stammt nur eine Frau aus Lüdenscheid, der Rest aus Städten außerhalb. „Im vergangenen Jahr hatten wir eine ähnliche Bewerberzahl“, sagt Kreissprecher Hendrik Klein. Die von der Politik erhoffte Bewerberwelle blieb aus. „Über die Gründe will ich nicht spekulieren“, sagt Hendrik Klein.
Es sei auch fraglich, ob eine höhrere monatliche Summe die Bewerberzahl erhöht hätte. Zumal der Betrag auch gegenfinanziert werden müsse, betont Klein. Jeder Stipendienempfänger kann für sein Studium maximal 24 000 Euro erhalten. Es konnten sich junge Menschen bewerben, die das Physikum bereits bestanden haben. Nach einer erfolgreich abgelegten dritten ärztlichen Prüfung müssten sie entweder eine Weiterbildung zum Facharzt absolvieren oder an einem Krankenhaus, als angestellter Arzt in einer Vertragspraxis, in einem medizinischem Versorgungszentrum oder als Arzt bei der Gesundheitsbehörde der Kreises tätig sein.
„Der Kreis vergibt die Stipendien, um frühzeitig ärztlichen Nachwuchs für den Landkreis zu gewinnen und langfristig die wohnortnahe medizinische Versorgung sicherzustellen“, sagt Klein. 2016 hatte eine Bewerberin kurzfristig abgesagt, so dass in diesem Jahr fünf statt vier Bewerber gefördert werden. Das sind: Ann-Cathrin Potthoff aus Fröndenberg, Blasius Koscholke aus Dortmund, Lisa Bergmann aus Plettenberg, Panagiota Theologou aus Lüdenscheid und Malte Frederik Majert aus Stadtlohn.