Brockhausen. . Die Bauernstuben in Brockhausen sollen wiedereröffnet werden. Wirtin Hanife Okusa („Hanni“) will am 10. September loslegen.

  • Älteste Mendener Gaststätte wird gerade renoviert
  • Wirtin Hanife Okusa plant Wiedereröffnung für den 10. September
  • Deutsche und italienische Küche und Grillabende geplant

In den Bauernstuben in Brockhausen soll neues Leben einkehren. Wirtin Hanife Okusa will voraussichtlich am 10. September die seit drei Jahren leerstehende Gaststätte wieder eröffnen. Die Wirtin ist für viele Mendener ein bekanntes Gesicht.

Im Moment wird noch gewerkelt. Die Wirtin, die viele nur als „Hanni“ kennen, legt die rustikalen Holzbalken des Fachwerkhauses unter den Wandverkleidungen wieder frei. Einige Holzwände sind schon weiß gestrichen. „Es soll heller werden“, sagt Hanni. Auch der Anbau, der nicht den Bauvorschriften entsprach, wird gerade noch abgerissen. Stattdessen soll ein kleines Vordach über den neu gepflasterten Biergarten ragen.

Der Anbau (links) wird noch abgerissen und soll einem Biergarten weichen.
Der Anbau (links) wird noch abgerissen und soll einem Biergarten weichen. © Arne Poll

„Wir werden deutsche Küche anbieten. Es wird aber auch italienische Antipasti geben“, sagt die gebürtige Türkin, die von Kunden aber auch oft für eine Italienerin gehalten wird, weil sie auch Italienisch spricht. Sie selbst wolle mit einem Koch in der Küche stehen. „Wir werden Grillabende machen und ganz sicher einen Sonntagsbrunch.“

Makler Kreytenberg vermittelte den Deal

Immobilienmakler Michael

Das Innere der Bauernstuben wird aufgehübscht.
Das Innere der Bauernstuben wird aufgehübscht. © Arne Poll

Kreytenberg freut sich über die Vermietung, die er vermittelt hatte. „Es ist eine Fleißangelegenheit, Gastonomie-Immobilien zu vermieten.“ Man dürfe sich nicht vertun. Wer heute in die Gastronomie wolle, müsse jede Menge Durchhaltevermögen mitbringen.

„Hanni“ versichert, dass sie wisse, worauf sie sich einlässt. Nein, von einer 35-Stunden-Woche träume sie nicht. „Eher das Doppelte.“ Sie führte bereits den Wildschütz und arbeitete im Freizeitzentrum Kissmer. Manche Kunden könnten sie auch aus der Mühle kennen. Dort war sie früher angestellt. Ihre gastronomischen Wurzeln habe sie in Unna gehabt. „Ich bin 1990 nach Menden gekommen und wollte nicht wieder zurück.“

Die Bauernstuben gelten als älteste noch genutzte Mendener Gastronomie-Immobilie. Die Wurzeln sollen im Jahr 1811 liegen. Zuletzt führte das Ehepaar Hardebusch die Gaststätte 23 Jahre lang. Das Paar betrieb die Bauernstuben zuletzt nur noch im Zweier-Team. Die Hardebuschs schlossen die Gaststätte am 15. Juli 2014 aus Altersgründen.

Hanife Okusa tüftelt aktuell noch an den Öffnungszeiten. Am Wochenende werde auf jeden Fall durchgehend geöffnet sein, unter der Woche mindestens abends. „Ich setzte darauf, dass mir meine alten Gäste treu bleiben.“