Menden. . Die Stadt Menden nimmt hohe Summen durch Falschparker ein. Im September entscheidet die Politik über das Bezahlen per Handy von Parkgebühren.

Im Innenstadtbereich befinden sich laut Stadtsprecher Johannes Ehrlich 2581 Stellplätze.

Davon sind

916 Stellplätze ohne Bewirtschaftung (gebührenfrei und ohne zeitliche Begrenzung, überwiegend in den Randbereichen der Innenstadt).


  • 501 mit Parkscheibe (gebührenfrei mit einer Parkdauerbeschränkung von einer beziehungsweise zwei Stunden).

  • 191 mit Parkscheibe; Anwohner mit entsprechendem Ausweis sind von dieser Regelung befreit.

  • 824 gebührenpflichtig (Parkscheinautomat oder Schrankenanlage).

  • 23 gebührenpflichtig; Anwohner mit entsprechendem Ausweis sind von dieser Regelung befreit.

  • 126 ausschließlich für Anwohner.

  • Die Zahlen stammen aus dem Jahr 2014 und sind laut Johannes Ehrlich die aktuellst verfügbaren.

    Eine Politesse rechnet sich

    Für Stadtverwaltung und Politik war es vor wenigen Monaten nicht ansatzweise eine Frage: Trotz eigentlich geltender Wiederbesetzungssperre durfte nach dem Ausscheiden einer Politesse nahtlos Ersatz ran. Denn es rechnet sich. Im vergangenen Jahr verzeichnete die Stadt laut Johannes Ehrlich 151 064,75 Euro Knöllchen-Einnahmen. Das eingesetzte Personal erlöst regelmäßig mehr Geld, als es im Dienst kostet. Offiziell wurde die Ausnahmeregelung freilich mit einer „Maßnahme zur Verkehrserziehung“ begründet.

    Noch ein Jahr zuvor war der Verwarngeldbetrag ähnlich groß und belief sich auf 150 336,39 Euro. In den ersten Monaten des Jahres 2017 sind bereits 90 287,13 Euro an die Stadtkasse gezahlt werden.

    Generell gilt für Falschparker in Menden: Je näher sich das Geschehen im Bereich des neuen Rathauses abspielt, je größer ist die Wahrscheinlichkeit, ertappt und zur Kasse gebeten zu werden. Was freilich auf das gesamte Jahr bezogen gilt. Tageweise sollte sich niemand in trügerischer Sicherheit wähnen.

    16 Automaten

    An den 16 Parkscheinautomaten im Stadtgebiet sollen Autofahrer in wenigen Monaten per Handy ihre Parkgebühr bezahlen können. Gespräche mit verschiedenen Anbietern sind bereits geführt worden. Wie Stadtsprecher Johannes Ehrlich gestern auf WP-Anfrage erläuterte, wird das Thema voraussichtlich in der September-Sitzung des Ausschusses für Öffentliche Sicherheit und Ordnung auf der Tagesordnung stehen. Dann solle die Politik entscheiden, welche Variante in Menden eingesetzt wird. Vom Aufwand hänge ab, ab wann die Parkgebühr per Handy bezahlt werden kann, erklärt Johannes Ehrlich: „Je nachdem, ob wir nur ein Schild an den Parkscheinautomaten anbringen oder die Geräte umrüsten müssen.“

    Parkraum für Behinderte

    Die Stadtverwaltung hat nicht erfasst, wie viele Behinderten-Parkplätze es im gesamten Stadtgebiet gibt. Johannes Ehrlich, Stadtsprecher: „Neben den öffentlichen Parkplätzen im Zentrum oder in den Ortskernen gibt es vor allem vor Apotheken solche speziell gekennzeichneten Parkplätze.“ Überdies sind auf privaten Plätzen entsprechende Stellflächen ausgewiesen. Dazu gehören vor allem die großen Supermärkte mit ihren Verkehrsflächen mit öffentlichem Charakter.