Menden. . Rund 1000 Jugendliche sind für die Ausbildungsmesse ein Besucherrekord - sie haben sich über Ausbildungsberufe und Studiengänge informiert.
- Gymnasiasten interessieren sich meist für Duale Studiengänge
- Beruf des Umformtechnikers zum ersten Mal vorgestellt
- Ausbildungsmesse erzielt Besucherrekord
Rekord auf der Wilhelmshöhe: Knapp 1000 junge Leute haben am Donnerstag die Ausbildungsmesse besucht. Neben Information über neue Ausbildungsgänge und Berufsfelder konnten sie Kontakte zu künftigen Arbeitgebern knüpfen. Chefs konnten Mitarbeiter von morgen kennenlernen.
„Ein paar Firmen erzählten mir, sie hätten in den ersten Stunde schon mehr Gespräche geführt als letztes Jahr den ganzen Tag über“, zog Organisatorin Andrea Swoboda von der Stadt Menden ein zufriedenes Fazit nach den ersten Stunden.
Finanzverwaltung nimmt sich auf die Schippe
Manche Stände warben mit Hinguckern um Interessierte. Während bei der Bäckerei Niehaves beziehungsweise der zugehörigen Schokoladenmanufaktur Sauerland Berliner selbst befüllt und anschließend auch verköstigt wurden, nahm sich direkt gegenüber die Finanzverwaltung selbst auf die Schippe. Zum Beispiel mit Klischees über das Berufsfeld, abgedruckt auf den ausgeteilten Taschen („Erbsenzähler“). „Natürlich kommen auch hier einige mit diesen Vorurteilen an unseren Stand. Aber wir möchten gerne zeigen, dass wir auch ganz normale und lebensfrohe Menschen sind“, hieß es.
Von den verschiedenen vorgestellten Berufswegen waren die dualen Studiengänge gegenüber den Ausbildungsgängen stärker nachgefragt. Ein Gebäudereiniger stellte ein Quad mit vorgespannter Schneeschaufel aus.
Ilka Swora, Auszubildende bei OBO Bettermann, hat in ihrem Bereich festgestellt: „Einige fragen schon ganz konkret nach einem Beruf, andere wollen sich einfach allgemein informieren.“
Unterschiedliche Interessen
Zum ersten Mal dabei auf der Ausbildungsbörse war der Umformtechniker Honsel aus Fröndenberg. Mitarbeiter Lutz Hohlfeld: „Wir haben für dieses Jahr immer noch zwei Ausbildungsplätze zu vergeben und hoffen heute auf einen positiven Schritt zur Besetzung.“
Allgemeine Beobachtung an vielen Firmenständen: Als morgens vor allem Real- und Hauptschulen zu Gast auf der Wilhelmshöhe weilten, waren zumeist Ausbildungsberufe gefragt, später bei den Gymnasien und Gesamtschulen verschob sich das Interesse mehr in Richtung Duale Studiengänge, zu denen am Nachmittag Hochschulen auch noch mehrere Vorträge hielten.
Immer wieder galt es auch, Vorurteile über den ein oder anderen Beruf zu relativieren, so etwa bei DHL: „Manche Jugendliche denken, wir bringen nur die Amazon-Bestellungen, aber es ist natürlich deutlich vielfältiger.“
Arbeitgeber vertreten
„Ein möglichst breites Spektrum auszustellen, ist das Ziel“, sagte Stadtsprecher Johannes Ehrlich. Dessen Arbeitgeber war natürlich auch vertreten.
Junge Leute waren übrigens nicht nur als Gäste zu sehen, sondern auch hinter den Ständen, denn die meisten Stände setzten auf Azubis, die ihren Beruf den Jugendlichen näherbrachten.