Menden. . Hiobsbotschaft für die Politik: Die Nordwallcenter-Investoren bitten um erneute Fristverlängerung bis zum Jahresende.
- Die Investorin des geplanten Einkaufszentrums am Nordwall bitte erneut um vertraglichen Aufschub
- Gespräche mit potenziellen Mietpartnern angeblich nich nicht zum Abschluss gebracht
- Politiker im Bauausschuss reagieren überrascht und betroffen
Ob das Einkaufscenter am Nordwall kommt, soll sich nun erst am Jahresende entscheiden. Am Donnerstag hat die „Geschäftshaus Menden Wolf GmbH“ als Investorin um eine weitere Verlängerung der Frist gebeten, bis zu der sie den Kaufvertrag für das Parkhaus gültig stellen muss. Dieser Vertrag gilt als entscheidend für Sein oder Nichtsein des Centers.
Die Frist dafür war bereits um zwei Jahre verlängert worden und läuft am 30. Juni aus. Grund für die erneute Verzögerung ist laut der Düsseldorfer Gesellschaft ITG, dass Gespräche mit potenziellen Mietpartnern weiterhin noch nicht abgeschlossen werden konnten. Bei Interesse wolle man der Politik für nähere Auskünfte zur Verfügung stehen.
Politiker reagieren betroffen
Betroffen reagierten die Politiker am Abend im Bauausschuss. Sie signalisierten das Gesprächsinteresse, wollten aber ohne Beratung in ihren Fraktionen noch keinerlei Vorgabe machen. Darum hatte die Verwaltung mit Blick auf die Antwort gebeten. Man wisse doch über die aktuelle Planung und ihre Änderungen „bislang nichts“, stellte Hubert Schulte (CDU) kritisch fest. Wie solle man da entscheiden. Außerdem sei das Vorhaben viel zu bedeutsam für Menden, als dass ein Fachausschuss hierzu die Weichen stellen sollte. Hier sei der Stadtrat gefordert. Der allerdings tritt planmäßig erst wieder im Juli zusammen.
Auch Klaus Luig (FDP) hielt es erstmal für besser, eine Nacht über die Nachricht zu schlafen. Nikolaus Paraschos machte indes aus seiner Enttäuschung kein Hehl: „Und dann kommt kurz vor Weihnachten die nächste Verlängerung? Und dann wieder die nächste?“
Um die Frist erneut zu verlängern, müsste ein längeres Prozedere zur Vertragsänderung wie vor zwei Jahren ablaufen, beschrieb der Erste Beigeordnete Sebastian Arlt.