Menden. . Die Vorarbeit ist geleistet, jetzt entscheidet die Politik über das Radwegekonzept für Menden.
- Menden soll deutlich fahrradfreundlicher werden
- Stadt erstellt mehr als 50 Seiten mit Analysen und Vorhaben
- Schwachpunkte benannt
Es soll ein verkehrspolitischer Meilenstein werden. Nach monatelanger Vorbereitung steht der Ausschuss für Öffentliche Sicherheit und Ordnung kurz davor, das Radwegeverkehrskonzept als Rahmenplan für die zukünftige Entwicklung des Radverkehrs in Menden politisch zu beschließen. Es gibt eine Fülle von Einzelmaßnahmen und Investitionen im siebenstelligen Bereich, die Menden deutlich fahrradfreundlicher machen sollen.
Die Stadtverwaltung legt dem Fachausschuss für die öffentliche Sitzung am 24. Mai eine Fülle von grundsätzlichen Überlegungen ans Herz. Demnach spielen mehrere Faktoren für die Qualität des Radverkehrsnetzes in Menden übergeordnete Rollen:
Lückenlos: Das Netz soll zusammenhängend sein und zudem engmaschig, um alle wichtigen Quellen und Ziele einzubinden.
Sicher: Die Sicherheit des Radverkehrs, vor allem auch an Knotenpunkten, ist wichtigstes Ziel der Netzplanung.
Direkt: Die Vermeidung von Umwegen dient der Verbesserung der Akzeptanz.
Komfortabel: Das Radverkehrsnetz soll einen zügigen und störungsarmen Verkehrsfluss ermöglichen.
Es sind vielfach nicht einmal die ganz großen Maßnahmen, die für positive Veränderungen sorgen sollen. So gibt es im Konzept beispielsweise einen Punkt Bike & Ride. Ziel der Stadt dabei: „Um die Verknüpfung des Radverkehrs mit dem öffentlichen Personennahverkehr zu verbessern, sollen an den Haltestellen des Bahn- und des Busverkehrs, an denen ein Umstieg zwischen den Verkehrsmitteln bereits heute erfolgt bzw. zu erwarten ist, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder eingerichtet werden.“ Bereiche dafür sollen neben dem Bahnhof Menden und den Bahn-Haltepunkten Bösperde, Menden-Süd und Lendringsen auch die MVG-Bushaltestellen im Stadtgebiet mit einem großen Einzugsbereich sein.
Weitere zentrale Punkte und Durchführungsmöglichkeiten aus Sicht der städtischen Planer sind:
Öffnungen von Einbahnstraßen im Stadtgebiet: Beschilderungen anpassen;
Aufhebung der Benutzungspflicht: Entfernung der Verkehrszeichen, bzw. „Gehweg/Radfahrer frei“ beschildern;
Verbesserung der Befahrbarkeit von Radwegen: Die Oberflächen in Asphalt herstellen;
Umgestaltung von Verkehrs-Knotenpunkten: Markierungsarbeiten, was auch mit Änderungen der Signalprogramme einhergehen soll;
Punktuelle Maßnahmen: Verkehrszeichen oder Bügelsperren entfernen oder durch Poller ersetzen, Bau von Schutzinseln;
Beschilderungen „durchlässige Sackgasse“/„Radfahrer frei“ bei Durchfahrverboten ergänzen.
Prioritätenliste vorbereitet
Die Stadtverwaltung hat eine umfangreiche Prioritätenliste erarbeit. Die Top 5 im Bereich neuer Radverkehrsanlagen bzw. der besonderen Sicherung des Radverkehrs sind:
1.: Iserlohner Landstraße/Horlecke/Bahntrassen-Radweg in Richtung Zentrum: Schutzstreifen und Querungshilfen;
2.: Fröndenberger Straße (L 679)/Ruhrbrücke: Benutzungspflicht aufheben/Markierung von Schutzstreifen;
3.: Hönnetalstraße (Bundesstraße 515)/Askeystraße/Stadtgrenze: Bau eines straßenbegleitenden Radwegs (Hönnetal-Radweg);
5.: Bräukerweg (L 680)/Bismarckstraße/Holzener Straße in Richtung Zentrum: Führung durch Busbucht und Überleitung auf Schutzstreifen – in Richtung Sümmern: Führung durch Busbucht und Gehweg/Radfahrer frei.