Menden. . Gewalt am 1. Mai: Rund um die Maifeier mit 3000 Besuchern in Oesbern gab es laut Polizeibericht vier Festnahmen und 33 Platzverweise.
Vier Festnahmen, 33 Platzverweise, verletzte Besucher und Sachbeschädigungen, deren Ausmaß noch nicht überschaubar ist: So lautete am späten Montagabend die vorläufige Bilanz der Polizei zur Maifeier in Oesbern, nachdem es tagsüber unterschiedliche Informationen dazu gegeben hatte. Damit haben sich Befürchtungen bestätigt, wonach es trotz verstärkter Präsenz von Polizei- und Ordnungskräften und eines strengeren Regelwerks erneut zu Ausschreitungen wie in den Vorjahren kommen könnte.
Iserlohner Eishockey-Ultras randalieren
Blieb die Feier bis zum frühen Nachmittag noch friedlich, begannen laut Polizeibericht etwa 30 Ultras aus der Iserlohner Eishockeyszene auf dem trotz Regens mit 2000 Menschen gefüllten Veranstaltungsgelände zu randalieren. Um dies zu unterbinden, sprach die Polizei 30 Platzverweise aus und setzte sie auch durch. Die erste der vier Ingewahrsamnahmen erfolgte um 15.30 Uhr.
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Zwei der vier Festgenommenen wurden vorsorglich abgeführt, zwei weitere nach Straftaten, heißt es weiter. Eine davon war der Faustschlag ins Gesicht einer jungen Frau, die daraufhin mit dem Rettungswagen ins Krankenhaus gebracht werden musste. Den ganzen Nachmittag über waren die Martinshörner in Oesbern zu hören, sodass noch von deutlich mehr behandlungsbedürftigen Partygästen auszugehen ist, was auch am Alkoholkonsum liegen dürfte.
Viele Maiwanderer waren stark angetrunken
Denn von den in Oesbern eintreffenden Maiwanderern seien viele bereits stark angetrunken gewesen, hieß es auf der Leitstelle weiter. An den Kontrollstellen mussten Besucher mitgebrachte Schnapsflaschen allerdings abgeben, mancher nahm dabei vorher noch einen tiefen Schlusck aus der Pulle.
Verschärfte Kontrollen
Mehrere Anzeigen und damit einen Überblick über angerichtete Sachschäden erwartet die Polizei im Laufe des Dienstags. Erfahrungsgemäß meldeten sich geschädigte Anlieger des Festgeländes und der Anfahrtwege erst später, weil sie am Maifeiertag eine Konfrontation mit alkoholisierten Jugendgruppen scheuten oder abends verursachte Schäden erst am Tag danach entdecken. In der Umgebung der eingezäunten Festwiese hatten sich nach Behördenangaben noch einmal etwa 1000 Besucher aufgehalten. Am späten Montagabend lag der Polizei nur eine Anzeige wegen Sachbeschädigung vor.