Menden. . Die Mendener Buchhandlung Daub nimmt an einer außergewöhnlichen Veranstaltungsreihe teil. Die Aktionswoche „Bücher bauen Brücken – Jüdisches Leben hier und heute“ findet vom 17. bis 24. Mai erstmalig in Nordrhein-Westfalen statt. Über 40 Veranstaltungen in 13 Städten in NRW sollen jüdisches Leben in all seinen Facetten anschaulich machen.

Die Mendener Buchhandlung Daub nimmt an einer außergewöhnlichen Veranstaltungsreihe teil. Die Aktionswoche „Bücher bauen Brücken – Jüdisches Leben hier und heute“ findet vom 17. bis 24. Mai erstmalig in Nordrhein-Westfalen statt. Über 40 Veranstaltungen in 13 Städten in NRW sollen jüdisches Leben in all seinen Facetten anschaulich machen.

Menschen ohne Heimat

Die Autoren Hans-Peter Föhrding und Heinz Verfürth werden am Mittwoch, 17. Mai, in der Buchhandlung Daub an der Unnaer Straße aus ihrem gerade erschienen Buch „Als die Juden nach Deutschland flohen“ erzählen. Wer weiß schon, dass nach dem Zweiten Weltkrieg 300 000 Juden nach Deutschland flohen und als Überlebende der Shoah in DP-Lagern (für „Displaced Persons“, also Entwurzelte, Staatenlose) unter dem Schutz der Alliierten ein neues Leben begannen?

Durchreise nach Palästina

1946/47 flüchteten, ausgelöst durch antisemitische Exzesse, 300 000 osteuropäische Juden, besonders aus Polen, ausgerechnet ins Land der Täter. Vor neuer Verfolgung retteten sie sich zumeist in die amerikanische Zone. Die DPs kamen keineswegs, um hier auf Dauer zu bleiben, sondern glaubten sich nur auf der Durchreise nach Palästina. Ein großer Teil zog schließlich nach der Staatsgründung Israels 1948 dorthin weiter, viele auch in die USA. Das Camp Föhrenwald als letztes der weit über hundert DP-Lager schloss erst Anfang 1957.

Schicksal der Lea Waks

Der rote Faden des Buches ist das Schicksal der Lea Waks. In Lodz geboren, überlebte sie das dortige Ghetto. 1946 verließ sie Polen mit ihrer Familie panikartig. Zunächst lebte Lea im DP-Lager Ziegenhain in Hessen, dann mit ihrem Mann Aron und zwei Söhnen in verschiedenen Camps.

Unbekanntes Kapitel

Die beiden Autoren werden über dieses unbekannte Kapitel der deutsch-jüdischen Geschichte nach dem 2. Weltkrieg berichten.