Menden/Bösperde. . Mc Donald’s im Umbruch. Betreiberin Lilian Haas will die Mendener Filiale 2018 auf ein neues Konzept umstellen, eine kleine Revolution.

  • Filiale in Bösperde soll 2018 „Restaurant der Zukunft“ werden
  • Neues Konzept mit Selbstbedienungsterminals und Tisch-Bedienung
  • Betrieb muss für Umbau zehn Tage geschlossen werden

Tischservice, riesige Video-Monitore und digitale Bestellterminals. Mc Donald’s will auch seine Bösperder Filiale zum sogenannten „Restaurant der Zukunft“ umrüsten. Betreiberin Lilian Alexandra Haas plant den Umbau für das kommende Jahr. „Menden ist 2018 dran.“

Gebietsleiterin Brita Neumann in Hagen-Vorhalle mit den neuen Terminals.
Gebietsleiterin Brita Neumann in Hagen-Vorhalle mit den neuen Terminals. © Michael Kleinrensing

Mit dem neuen Konzept gibt der Konzern ein komplett neues System vor. Kunden sollen das Essen an Terminals bestellen und dann mit EC-Karte bezahlen. Wer bestellt hat, kann dann auswählen, ob er sich das Tablett dann an der Ausgabe abholt, sobald seine Nummer aufleuchtet oder ob ihm ein Restaurant-Angestellter das Essen zum Tisch bringen soll. Von den gewohnten Kassen bleibt nur noch eine erhalten. Der Blick in die Küche weicht einer Wand aus schwarzen Fliesen und riesigen Monitoren mit dem Produktsortiment. Gleichzeitig setzt der Konzern aus den USA auf eine Produktlinie mit Edelburgern – auch eine Reaktion auf deutschlandweit auftretenden Kundenschwund. Mit Personaleinsparungen soll das neue Konzept nicht verbunden sein.

Filiale schon einmal umgebaut

Konzern im Wandel mit neuen Konzepten

Mc Donald’s will bis 2019 fast alle 1500 deutschen Restaurants auf das neue Konzept umgerüstet haben. Bislang sind nach Angaben der Konzerns schon mehr als 200 Filialen umgebaut. In einigen der Restaurants nehmen Mitarbeiter Bestellungen sogar an den Tischen auf. Laut Konzern soll das aber zu keinen Verzögerungen beim Fast-Food-Konzept gegenüber heute führen.

So wie andere Fast-Food-Ketten probiert Mc Donald’s in mehreren deutschen Städten auch einen Lieferservice. Menden gehört nicht dazu.

Hinter den Kulissen führt das Konzept zu Umstrukturierungen, weil mehr Mitarbeiter in die Küche wechseln. Burger werden jetzt in der Regel einzeln zubereitet. Bei den Mitarbeitern komme das gut an, sagt Haas. „Wenn man so etwas macht, belebt das.“ Haas sammelt seit der vergangenen Woche in einer Hagener Filiale Erfahrungen mit dem neuen Konzept.

Die Familie Haas ist sogenannter Franchisenehmer mehrerer Filialen in der Region. Lilian und Vater Wilfried betreiben insgesamt neun Burgertempel in Hagen, Schwerte, Iserlohn, Hemer und Menden.

„Menden ist schon einmal umgebaut worden“, sagt Haas. Das 2002 eröffnete Restaurant war 2009 um das sogenannte Mc Café und 35 Quadratmeter Fläche gewachsen. Damals hatte Lilian Haas eine halbe Million Euro investiert. „Ich bin mit dem Standort in Menden sehr zufrieden.“

Zehn Tage Schließung für Umbau

Für den Umbau muss die Filiale für etwa zehn Tage geschlossen werden. „Das sorgt für Verwirrung. Bei Mc Donald’s rechnen die Leute immer damit, dass wir quasi 24 Stunden und sogar feiertags geöffnet haben“, sagt Haas. Baurechtlich soll die Umrüstung nicht zum Problem werden. Mc Donald’s will das Gebäude in der bekannten Form erhalten.

Wie viel der Umbau kosten wird, lasse sich noch nicht sagen, erklärt Haas auf Nachfrage. „Das hängt auch davon ab, welches Konzept es dann genau wird.“ Die Münchener Deutschlandzentrale bietet den Franchisenehmern mehrere Designlinien mit einzelnen Modulen zum Umbau an. Bis zum kommenden Jahr werden voraussichtlich Designs auf dem Markt sein, die jetzt noch niemand genau kennt. „Die Investitionssummen dafür sind unterschiedlich.“