Menden. . Kurz vor ihrem Examen als Kulturwissenschaftlerin veröffentlicht gebürtige Mendenerin Bettina Lausen ihren zweiten Roman.
- Wie wertvoll waren Ablässe der katholischen Kirche?
- Gebürtige Mendenerin Bettina Lausen hat viele Monate recherchiert
- Inquisition, Folter, Liebe, Glauben sind zentrale Themen
Die gebürtige Mendenerin und ehemalige Walram-Gymnasiastin Bettina Lausen startet zur Leserreise für ihr zweites Buch. In ihrem Historienroman „Die Reformation von Köln“, der gerade erschienen ist, gibt es aus ihrer Feder einen ureigenen Beitrag zum Luther-Jahr – und auf 450 Seiten jede Menge Lesefutter.
Allein die Recherche dauerte viele Monate. Sie mündet letztlich in eine packende und dicht erzählte Geschichte, die einst für viele Menschen Alltag war: „Mit dem Kauf eines Ablassbriefes glaubt die Brauerstochter Jonata, ihren toten Bruder vor dem Fegefeuer retten zu können“. Doch dann lernt sie Martin Luther kennen, und ihr wird klar: „Allein der Glaube kann vor den Höllenqualen bewahren...“ Sie ist beseelt von den Ideen des Reformators, der eigentlich keiner sein wollte, und macht sich damit mächtige Feinde.
Bettina Lausen, die seit nunmehr drei Jahren in Haan lebt, gegenüber der WP: „Zu Beginn hatte ich mal überlegt, eine starke Menden-Anbindung einzuarbeiten. Das ließ sich jedoch nicht halten.“ So wurde das zur Reformationszeit größtenteils erzkatholische Köln zum Haupterzählort.
Folter und Liebe
Es geht um Glauben, Verfolgung, Inquisition, Folter und Liebe. Dabei nahm sich Bettina Lausen die Freiheit, episch zu erzählen, nachdem sie bei ihrem Erstlingswerk noch deutlich beschränkter war. „Es war für mich bei der Recherche eine besondere Erfahrung, tief in die damalige Welt einzutauchen.“ Das ausgiebige Quellenstudium verschlang zwar jede Menge Zeit, bescherte der angehenden Kulturwissenschaftlerin aber auch „jede Menge persönliche Erkenntnisse“.
„Die Reformatorin von Köln“ ist im emons-Verlag erschienen, der auch schon Bettina Lausens Krimi „Das vermisste Mädchen“ verlegt hatte.