Menden. . Gerüchte von Todesopfern am Hönne-Berufskolleg waren kaum aufzuhalten. Polizeisprecher Dietmar Boronowski hielt einer Urheberin eine Standpauke.
Die Polizei hatte während des Amok-Alarms jede Menge damit zu tun, gegen Gerüchte anzukämpfen. In sozialen Netzwerken verbreiteten sich blitzschnell Falschnachrichten von vier Toten, Schwerverletzen und Schüssen in Klassenräumen.
„Ich kann nicht verstehen, wie man so etwas verbreiten kann“, sagt Polizei-Sprecher Dietmar Boronowski. Wie die Gerüchte zustande kamen, ließ sich direkt am Absperrband nachvollziehen. Mütter hatten die Todes-Gerüchte gehört und verbreiteten sie direkt über das Handy weiter.
Die Frauen ließen sich selbst aus erster Hand des Polizei-Sprechers nicht vom Gegenteil überzeugen. Boronowski platzte sprichwörtlich der Kragen: „Es gibt keine Toten und Verletzten.“ Wer auch immer das verbreite, handele verantwortungslos. „Das ist fürchterlich.“ Er appellierte an die Damen: „Fragen Sie die Polizei. Wir haben keine Hinweise auf so etwas.“ Andere wartende Eltern beglückwünschten Boronowski zu der Standpauke.
Appell: Nichts ungeprüft weitergeben
Für die Polizei war es nicht das erste Mal, dass sie zusätzlich zu ernsten Einsatzlagen mit fahrlässig oder bewusst gestreuten sogenannten „Fake-News“ zu kämpfen hatte. „Im Internet verbreitet sich so etwas rasend schnell“, sagt Boronowski. Die Beamten appellieren eindringlich, nicht bestätigte Infos nicht ungeprüft weiterzugeben. Wer Falsch-Informationen bewusst weiterverbreitet und damit Ängste schürt, kann sich außerdem strafbar machen.
Großeinsatz am Hönne-Berufskolleg