Menden. . Bürgermeister Martin Wächter lässt rund 200 Gäste des Stadtempfangs mit einem Satz über die Eröffnung des Nordwall-Centers aufhorchen.
- Stadtempfang: Bürgermeister Wächter überrascht mit Aussage über Eröffnungstermin des Nordwall-Centers
- „Ich bin zuversichtlich, dass die Planungen und Ziele des Investors mit einer Eröffnung im Herbst 2018 in Erfüllung gehen“
- Im Streit ums Bürgerhaus mahnt Wächter einen moderateren Ton an
„Die Vorbereitung zum Baubeginn des Nordwall-Centers haben begonnen, und ich bin zuversichtlich, dass die Planungen und Ziele des Investors mit einer Eröffnung im Herbst 2018 in Erfüllung gehen!“ Vor allem dieser Satz von Bürgermeister Martin Wächter ließ die rund 200 Gäste des Stadtempfangs am Samstagmittag auf der Feuer- und Rettungswache aufhorchen. Aus Reihen der SPD wurde der Termin ironisch als „mutig“ bezeichnet. Doch auf WP-Nachfrage erklärte Wächter, dies sei immer schon die Zielstellung der ITG gewesen, wenn der Baubeginn im Sommer erfolge, und die Vorbereitungen darauf seien erkennbar. Wie berichtet, hat die Versetzung des Nordwall-Wegekreuzes gerade begonnen.
Bitte um ruhige und sachliche Diskussion
Im Streit ums Bürgerhaus mahnte Wächter einen moderateren Ton an. Keine andere Debatte werde in Menden so „strittig, emotional und in Teilen unsachlich“ geführt. Wächter bat darum, alle kommenden Diskussionen ruhig und sachlich zu halten, um in der zweiten Jahreshälfte die Entscheidungen zu treffen. Zum Blick auf das Jahr 2017 zählten der gerade begonnene Umbau der Fußgängerzone, die Stärkung der Ortsteile im IKEK-Prozess, der weitere Wandel in der Schullandschaft, das Gutsmuseum Rödinghausen und die Integration von Flüchtlingen.
Unsicherheit in der Bevölkerung
In der Rückschau auf 2016 stellte Wächter „eine tatsächliche oder gefühlte Unsicherheit in großen Teilen der Bevölkerung“ fest – und Kräfte, die davon profitieren. Die Antworten darauf seien Sicherheit, Verlässlichkeit, Zusammenhalt und Perspektive. Dies müssten starke Kommunen leisten, und das sei Bürgern, Verwaltung und Politik in Menden gelungen, ungeachtet oft langwieriger Diskussionen.
Kinderfeuerwehr
Wehrleiter Christian Bongard stellte dann schmunzelnd die jüngste Errungenschaft der Mendener Blauröcke vor: die Kinderfeuerwehr. Mit zehn der 25 Kinder stellte sich Leiterin Christiana Bongard auf die Bühne. Sie freue sich sehr, dass 31 Jahre nach der Jugendfeuerwehr jetzt auch die Sechs- bis Zwölfjährigen eine Gruppe in der Freiwilligen Feuerwehr bildeten – und rief zu Spenden auf, um den Kleinen eine möglichst interessante Zeit mit Aktionen und Ausflügen bieten zu können.
Vereinsvertreter machen sich rar
Einige Prominenz war zum Stadtempfang 2017 erschienen, allen voran Mendens Ehrenbürger Prof. Dr. Wildor Hollmann. Landrat Thomas Gemke war gekommen, die CDU-Bundestagsabgeordnete Christel Voßbeck-Kayser sowie Ratsmitglieder und Vertreter von Stadtverwaltung und Unternehmen, darunter OBO-Seniorchef Ulrich Bettermann. Vereinsvertreter machten sich eher rar.
Die Feuerwehr sorgte mit dem Brandschutzmobil für etwas Programm abseits der Reden. Trotz leckeren Flammkuchens zum Kaffee war der Empfang nach nur gut einer Stunde beendet.