Menden. . Im dritten Jahr des Ehrenamtspreises der CDU ist erstmals eine Kulturschaffende ausgezeichnet worden: Barbara Schmidt

  • Gründerin und Leiterin des Kindertheaters am MAT ausgezeichnet
  • Neujahrsempfang der Union betont Gemeinsamkeit der Demokraten
  • Bundespolitiker Jens Spahn setzt Erfolge der Regierung in den Mittelpunkt

Amüsante Beiträge und Versprecher, seltene Gäste und ein wenig Wahlkampf prägten am Sonntag den Neujahrsempfang der CDU im Spiegelsaal der Wilhelmshöhe. Für Lacher sorgte Fraktionschef Bernd Haldorn vor 250 Gästen in der Laudatio auf Ehrenamts-Preisträgerin Barbara Schmidt vom Mendener Amateur-Theater MAT: Sie habe „viele hundert Jahre...“ – gemeint waren viele hundert Kinder, die seit 1971 durch die Hände der Gründerin und Leiterin des Kindertheaters gingen.

Spahn schmunzelt über „Messias“ Schulz

Bürgermeister Martin Wächter (CDU) dankte für die Einladung, hielt inne und schmunzelte: „Also ehrlich, es hätte mich gewundert, wenn ich nicht eingeladen worden wäre!“ Und Bundespolitiker Jens Spahn, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesfinanzministerium, erhielt am Rednerpult ein Glas Wasser und unterbrach sich: „Ich dachte, bei euch gäb’s Bier!“

Auch wenn Spahns Rede zu den Verdiensten der Kanzlerin oder Martin Schulz als „Messias der SPD“ der mit Abstand längste Beitrag war, stand doch der Mendener Preis im Mittelpunkt. Barbara Schmidt, frühere Gymnasiallehrerin, setzt laut Haldorn die Schauspielerei auch zur Persönlichkeitsbildung ihrer Schützlinge ein, bietet Theater-Training für Kinder an, schreibt Stücke auch für Erwachsene – und zählt so zu den kreativen Köpfen im Mendener Ehrenamt. Sie erhalte den Preis persönlich, betonte Haldorn, doch dürfe sich mit ihr das Theater als Ganzes ausgezeichnet fühlen.

Auch SPD-Fraktionsmitglieder zu Gast

Erstaunlich für Beobachter: Neben CDU-Prominenz wie der Bundestagsabgeordneten Christel Voßbeck-Kayser, Landrat Thomas Gemke oder Landtagskandidat Marco Voge hatten sich auch sozialdemokratische Ratsmitglieder eingefunden, allen voran Vize-Fraktionschef Friedhelm Peters, dazu Bernd und Anne Alban, Mirko Kruschinski und Sebastian Meisterjahn. Auf Nachfrage hieß es, die CDU sei zum 70. Geburtstag der SPD auch eingeladen gewesen.

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Spahns umjubelte Wahlkampfrede hörten sich die Genossen indes nicht mehr an. Der Bundespolitiker betonte, wie gut es heute im Vergleich zu 2005 bei Löhnen und Renten aussehe: „Auch wenn es immer mehr sein kann – darüber darf man sich auch mal freuen!“