Menden. . Die Mendener SPD steuert auf eine spannende Kampfabstimmung um den Vorsitz zu: Annette Schrick konkurriert mit Mirko Kruschinski.
- Annette Schrick erklärt Bewerbung für den Ortsvereins-Versammlung am 17. Februar
- Bisher einziger Kandidat Mirko Kruschinski erhält damit weibliche Konkurrenz
- Benjamin Glörfeld hält sich die erneute Kandidatur um den Vize-Posten offen
Annette Schrick will Vorsitzende des SPD-Ortsvereins Menden werden. Damit steuert die Partei, in Menden gerade 60 Jahre alt geworden, zur Mitgliederversammlung am 17. Februar bei Hünnies auf eine Kampfabstimmung um den Vorsitz zu. Nachdem Ratsmitglied Mirko Kruschinski schon vor Wochen gemeinsam mit dem Ratskollegen Sebastian Meisterjahn öffentlich seine Absicht erklärt hatte, um Vorsitz und Stellvertretung zu kandidieren, will auch Annette Schrick ihren Hut in den Ring werfen. Schrick bestätigte am Abend diese Absicht gegenüber der WP, nachdem es dem ehemaligen Bürgermeister Volker Fleige vorbehalten blieb, ihre Kandidatur in seiner Facebook-Gruppe bekannt zu geben. In dem Post heißt es unter Zitierung der WP-Schlagzeile zu Kruschinski wörtlich: „In der SPD bahnt sich ein Generationswechsel an. Gestern sagte mir Annette Schrick, dass sie für den SPD-Vorsitz in Menden kandidieren wird. Ihr soziales Engagement, ehrenamtlich und beruflich, macht sie zu einer glaubwürdigen Vorsitzenden. Ich freue mich sehr. Sie wird eine neue Stimme in Mendens Politik sein, kann Brücken bauen und zusammenführen.“
Annette Schrick erklärte, sie habe ihrem persönlichen Freund Volker Fleige zwar erlaubt, diese Nachricht zu posten, sie könne aber sehr wohl auch für sich selbst sprechen. Auch werde eine künftige SPD-Politik unter ihrer Regie nicht in Fleige-Posts veröffentlicht. Der Gedanke zu kandidieren sei bei ihr vielmehr bereits aufgekommen, als in der Partei deutlich wurde, dass der amtierende Vorsitzende Gisbert Gutberlet nicht erneut antreten will. „Gegen Gisbert hätte ich niemals kandidiert“, sagt die 53jährige Erzieherin, die verheiratet und Mutter einer erwachsenen Tochter ist.
Glörfeld lässt Kandidatur offen
Ihre Stärke sehe sie darin, „immer das Gespräch mit Menschen zu suchen“, sagte die Sozialdemokratin, die im Ehrenamt als Integrationslotsin arbeitet. Deshalb befürchte sie durch ihre Kandidatur auch keinen Riss in der Partei: „Ich arbeite im Ausschuss für Kinder- und Jugendhilfe konstruktiv auch mit Mirko zusammen“, erklärte Schrick.
Der stellvertretende Parteivorsitzende Benjamin Glörfeld ließ indes die Frage offen, ob er sich selbst erneut für das Amt des Vize-Vorsitzenden bewirbt. Der Vorstand des Ortsvereins arbeite an der Vorbereitung der Mitgliederversammlung und werde „zu gegebener Zeit“ an die Öffentlichkeit gehen.