Menden. . Fast 1000 Menschen ließen sich am Samstag im Bürgersaal für Petra Huckschlag – und damit auch für andere Leukämiekranke – typisieren.
- Bei der Registrierungsaktion für die an Blutkrebs erkrankte Petra Huckschlag zeigt Menden viel Herz
- Am Ende freuen sich alle über ein sensationelles Ergebnis: 971 Registrierungen
- Bis zur Auswertung werden nun ein paar Wochen vergehen
Am Ende konnten all die Helfer von „Team Petra“ ihre Überwältigung und Dankbarkeit kaum in Worte fassen. Die Aktion wirkte ungeachtet ihres ernsten Hintergrundes fast wie ein Volksfest, und an Stehbiertisch oder Kuchentheke musste man freie Plätze im Bürgersaal mit der Lupe suchen.
Es herrschte ein munterer Austausch, dazu schrieben Eishockeyspieler der Iserlohn Roosters fleißig Autogramme, und Maskottchen „Icey“ posierte für Fotos. Gegenüber wurden Kunstwerke für den guten Zweck – in diesem Fall die DKMS, deren Kürzel früher für Deutsche Knochenmarkspender-Datei stand.
Lob für die Organisatoren vor Ort
Unmittelbar daneben lief die Typisierung in vier Stationen. 16 Plätze waren zur Erfassung der Daten angehender Spender eingerichtet, der erhobene Arm eines ehrenamtlichen Helfers zeigt an, dass er gerade wieder frei ist. Mit dieser Systematik waren die Mendener Helfer vorher in einer kurzen Schulung vertraut gemacht wurden.
Lange bleibt der Arm aber fast nie in der Luft. Denn schon weit vor der offiziellen Öffnung des Bürgersaals um 10 Uhr bildeten sich Schlangen am Eingang. Drinnen legte man einen Zahn zu öffnete eine Viertelstunde früher. danach gab es keine Verschnaufpause mehr. Auch nicht an den weiteren Stationen wie Zwischenkontrolle, Blutabnahme und Endkontrolle.
Sensationelle Ergebnis
„Mein letzter Stand lautet 500 Menschen, aber ich glaube, der ist längst veraltet“, berichtet Sarah Freis, Schwiegertochter von Petra Huckschlag, gegen 14 Uhr. Und wird bald von DKMS-Mitarbeiterin Pamela Kölbl auf über 600 korrigiert. Wenige Minuten danach hat Tobias Huckschlag die nächste Zahl parat: 700. Da warten die Menschen immer noch in Schlangen bis zur Saaltür. Dass am Ende für alle sensationelle Ergebnis: 971 Registrierungen. „Ich bin total überwältigt“, sagt Tobias Huckschlag. Zuvor hatte Sara Freis die Stimmung im „Team Petra“ vor Beginn der Typisierungsaktion beschrieben: „Man kann ja überhaupt nicht einschätzen, wie so ein Tag wird. Wir sind einfach nur dankbar.“
Pamela Kölbl: „Die Organisation des Tages war ganz toll. Und die gute Vernetzung der Familie hier in Menden ist sicher der wichtigste Grund für den großen Erfolg.“
Ausschlusskriterien für Erfassung
Kölbl selbst kam am Samstag kaum zu Atempausen, war für medizinische Themen rund um die Typisierung verantwortlich und beantwortete vor allem Fragen zu möglichen Ausschlusskriterien für eine Erfassung: „Da gibt es schon einige Dinge, mit denen eine Typisierung nicht möglich ist.“ Auch das gab es am Samstag.
Doch unverrichteter Dinge musste niemand nach Hause, konnte doch jeder noch einen finanziellen Beitrag leisten. Schon vorm Alten Rathaus hatten Helfer für die gute Sache getrommelt: Fünf Waffeleisen liefen durchgängig, um Passanten zu stärken. Die Mütter ehemaliger Schützlinge von Petra Huckschlags Bösperder Kindergarten lotsten auch noch manchen Unwissenden zur Typisierung.
Fazit: Menden hat viel Herz gezeigt. Bis zur Auswertung werden nun ein paar Wochen vergehen.