Menden. . Puh, noch mal gut gegangen. Die Mendener Suchtwoche kommt jetzt doch zustande. Warum sie möglich wurde.
- Beinahe wäre die Mendener Suchtwoche nicht zustande gekommen. Jetzt geht es doch
- Möglich machten es lokale Sponsoren. Das Jugendamt zeigt sich so erleichtert wie beeindruckt
- Im Mittelpunkt stehen „Vergessene Kinder“. Als Star-Gast kommt Autor Sascha Bisley
Es hing am seidenen Faden, ob sich die Stadt mit einer eigener Veranstaltungsreihe in die bundesweite Suchtwoche im Mai einklinken kann. Nunmehr stärken Sponsoren den Verantwortlichen den Rücken. Mit etwa 3000 zugesagten Euro kann zu Ende geplant werden, was im Oktober gestoppt wurde und als entsprechender Hilferuf in einen WP-Beitrag mündete. Antje Stange, Teamleiterin im Jugendamt: „Wir sind sehr dankbar, dass so viel Hilfe aus der Bürgerschaft gekommen ist.“
Psychische und soziale Störungen
Inhaltlich sollen die so genannten „Vergessenen Kinder“ eine besondere Rolle spielen. Heimische Fachleute hatten es bereits im Oktober im Gespräch mit der WP eindringlich geschildert. Demnach gilt für Kinder mit suchtkranken Eltern: Etwa ein Drittel entwickelt in der Jugend oder im Erwachsenenalter eine eigene stoffliche Sucht.“ Ein weiteres Drittel zeige erhebliche psychische oder soziale Störungen, die behandelt werden müssten.
Lesung: „Zurück aus der Hölle“
Trotz des eingetretenen Zeitverzugs können wohl noch ursprüngliche Planungen umgesetzt werden. Dazu gehört eine Lesung von Sascha Bisley: „Zurück aus der Hölle“. Überdies soll es zwei Theateraufführungen „Machtlos“ in heimischen Schulen geben. Für junge Mendener ab 14 Jahren ist eine „Party ohne Rausch“ vorgesehen.
Die Suchtwoche vor Ort wird als Gemeinschaftsprojekt durchgeführt. Partner sind dabei die Stadt (Fachbereich Kinder und Jugend/Jugendamt), Drogenberatungsstelle, SKM sowie die Diakonie-Ruhr-Mark.