Menden. . Die WDR-Moderatorin liebt Bücher, und sie schätzt ihren Gastgeber Andreas Wallentin. Warum, verrät sie im Interview.

  • WDR-Moderatorin Christine Westermann liest immer wieder gern in Menden. Das hat einen besonderen Grund
  • Die 68-jährige Journalistin und Autorin schätzt den Gastgeber Andreas Wallentin. Der Buchhändler ist ihr ein ebenbürtiger Gesprächspartner
  • Die beiden verstehen sich so gut, dass der Mendener regelmäßig in Westermanns Bücher-Sendungen gastiert

WDR-Moderatorin Christine Westermann und Buchhändler Andreas Wallentin verbindet eine langjährige Freundschaft. Deshalb kommt die 68-jährige Journalistin, Bücher-Expertin und Autorin immer wieder gern nach Menden – wie am kommenden Mittwoch. Um 19.30 Uhr stellt Westermann auf der Wilhelmshöhe nicht nur ihre Lieblingsbücher vor, sondern plaudert auch mit Krimi-Star Friedrich Ani.

Dem großen Publikum ist Westermann bekannt durch die Langzeit-Show „Zimmer frei“. Sie war bierernster Sparring-Partner für Götz Alsmann, der stets für Schnapsideen gut war. Der TV-Klassiker ist längst eingestellt, für Westermann ist der Lebensabschnitt beendet. Sie mag sich dazu nicht mehr äußern.

Wunderbar in Worte

Lieber äußert sich Westermann zu Andreas Wallentin. Wie sie sich kennenlernten? Durch eine Lesung in Menden vor vielen Jahren, entgegnet die TV-Frau. „Er hat mir danach immer mal wieder einen Buchtipp gegeben, und als ich gefragt wurde, ob ich Lust habe, eine Literatursendung bei WDR 5 zu machen, war klar: Die mache ich mit dem Buchhändler meines Vertrauens aus Menden im Sauerland.“

Ihren öffentlich-rechtlichen Gedankenaustausch mit Wallentin mag Westermann nicht Plauderei nennen: „Dafür sind wir mit zuviel Leidenschaft und Lust bei der Sache. Und genau das schätze ich an Andreas: seine Liebe zu Büchern, zur Literatur, die er wunderbar in Worte fassen kann.“

Eine Zornesader?

Westermann und Wallentin lieben die gepflegte Auseinandersetzung. Hat sie bei ihrem Mendener Gegenpart je eine Zornesader entdeckt? „Weiß ich nicht. Bei unseren Begegnungen habe ich sie nie gesehen.“ Sarkastische Zuspitzungen, wie sie Marcel Reich-Ranicki im „Literarischen Quartett“ kultivierte, werden Radio-Hörer in ihrem Gedankenaustausch nicht finden. Westermann: „Wir sind hin und wieder unterschiedlicher Meinung, was die Buchempfehlungen angeht. Dann beginnt eine fröhliche Auseinandersetzung. Wenn man den anderen überzeugen kann, prima. Wenn nicht, auch gut.“

Er brauchte einige Anläufe

Und Friedrich Ani? Nur so viel über den preisgekrönten Autor. Der Münchner kam über Umwege zum Krimi. Er brauchte einige Anläufe, wie er der WP mal gestand: „Erst da habe ich gemerkt, dass der Kriminalroman meine Form ist, mit der ich am besten Geschichten erzählen kann.“

BOX

Christine Westermann (68) erhielt, gemeinsam mit Co-Moderator Götz Alsmann, einen Grimme-Preis für die WDR-Show „Zimmer frei“. Bei WDR 5 präsentiert sie am Wochenende den „Buchtipp“ – oft mit Daub-Chef Andreas Wallentin. Westermann wurde überdies für ein Interview in der WDR-2-Reihe „Montalk“ mit dem Deutschen Radiopreis ausgezeichnet. Karten: 02373-3065.