Platte Heide. . Er bereiste die weite Welt und landete schließlich in Menden. Reinhold Theune feiert seinen 70. Geburtstag.
- Mendener Pfarrer wird am Montag, 5. Dezember, 70 Jahre alt
- Jubilar gründete eine Pfarrei in Buenos Aires
- Kein Nachfolger in St. Marien
Er ist eine der prägenden Priester-Persönlichkeiten der jüngeren Mendener Kirchengeschichte. Reinhold Theune, Pfarrer im Ruhestand, vollendet am heutigen Montag sein 70. Lebensjahr – begleitet von besten Wünschen der St.-Marien-Gemeinde Platte Heide und des gesamten Pastoralverbundes Menden. Auch evangelische Christen und die Ecclesia-Freikirche schließen sich an. Denn Reinhold Theune hat immer auch ökumenisch gedacht und gehandelt.
Große Jubiläen vor vier Jahren
Es sind vor allem zwei Daten, die untrennbar miteinander verknüpft zu sein scheinen: Reinhold Theune wurde am 8. Dezember 1972 von Kardinal Jaeger zum Priester geweiht. Und am 8. Dezember feiert die Marien-Gemeinde den Kirchengeburtstag. Deshalb konnte es am 8. Dezember 2012 zu besonderen Feierlichkeiten kommen: 50 Jahre Marien-Kirche, 40. Weihetag des Gemeindepfarrers Reinhold Theune, der zudem sein 25-jährigen Ortsjubiläum begehen konnte. Für den bevorstehenden runden Geburtstag des Seelsorgers gilt: Reinhold Theune will ihn vor allem am 8. Dezember, feiern.
Der gebürtige Arnsberger war und ist tief verwurzelt im Sauerland, durfte nach seinem Vikariat in Attendorn aber einige Jahre mit einer Sondergenehmigung des Erzbischofs in Argentinien wirken: „Eine wunderschöne Zeit mit vielen prägenden Erfahrungen“, wird für ihn Südamerika immer weit mehr als Episode bleiben. Bis heute gibt es Freundschaften und regelmäßig Besuche. Sogar von argentinischen Priestern im Bischofsrang.
Reinhold Theune gründete einst in Buenos Aires eine Pfarrei in Monte Chingolo. Sogar ein Kirchbau konnte dank der Unterstützung durch das katholische Hilfswerk Adveniat errichtet werden. Binnen weniger Jahre taufte er mehr als 500 junge Argentinier. Derartige Zahlen erreichen Priester in Deutschland zumeist erst nach Jahrzehnten.
St. Marien ist dem Seelsorger in vielerlei Hinsicht Heimat geworden. Er schätzte seit jeher die Menschen im Stadtteil, und die brachten Reinhold Theune ihrerseits viel Wertschätzung entgegen. Doch es ist längst nicht selbstverständlich, dass noch jede Gemeinde einen eigenen Priester hat. Viele Gemeindemitglieder schoben den Gedanken auch weit von sich, als Reinhold Theune bereits mehr als zehn Jahren betonte: „Ich bin der letzte Pfarrer von St. Marien. Für mich wird es keinen Nachfolger mehr geben.“
Abendmesse zum Fest
Es sind Zeiten der großer Veränderungen im Bereich der katholischen Kirche, die auch in St. Marien erheblich spürbar sind: Das Pfarrbüro ist nicht mehr im Pfarrhaus, sondern ist in das Marienheim umgezogen. Das Hochamt an Sonntagen feiert die Gemeinde noch gern mit Reinhold Theune. Die Vorabendmesse an Samstagabenden gibt es jedoch seit fast zwei Jahren nicht mehr, damit die aktuell vier Priester im aktiven Dienst nicht überfordert werden. Die große geleistete Hilfe von Ruhestandspriestern wie Reinhold Theune, Alwin Linnenbrink und Norbert Tentrup ist zwar hochwillkommen, aber nicht mehr Teil von Planungsgrundlagen.