Menden/Barge. Menden/Barge. Ein Mendener Oberstaatsanwalt macht Schlagzeilen: Josef Hempelmann (59) aus Barge ließ Mittwoch in Möhnesee einen toten Hund ausgraben, der wahrscheinlich Opfer einer besonders schlimmen Tierquälerei geworden war. Viele Menschen im Kreis Soest hatten Anteil am Schicksal des geschundenen Tieres genommen.

Die Bild-Zeitung titelte: „Staatsanwalt jagt miesen Hunde-Killer.” Und in der Tat hofft Hempelmann, den möglichen Täter zu finden. Denn der hatte dem Tier offensichtlich den Schädel zertrümmert, es in eine Tüte gesteckt und wie ein Stück Müll im Möhnesee entsorgt. Bereits teilweise verwest, war es in Wamel angeschwemmt worden. Mitarbeiter des städtischen Bauhofs vergruben das Tier, nachdem sie keine Hundemarke gefunden hatten.

Oberstaatsanwalt Josef Hempelmann machte Schlagzeilen.
Oberstaatsanwalt Josef Hempelmann machte Schlagzeilen. © WP

Doch Josef Hempelmann — in der Freizeit führendes Mitglied der Brockhauser St.-Sebastianus-Schützenbruderschaft — wollte noch nicht aufgeben. Er ließ den Hund ausgraben. In der Hoffnung, dass das Tier vielleicht einen implantierten Chip hat, der zum Besitzer führen könnte. Doch vergebens. Jetzt soll das Tier eventuell noch im Veterinäruntersuchungsamt Arnsberg obduziert werden, um so vielleicht weitere Erkenntnisse zu bekommen. Doch Hempelmann, der selbst kein Hundebesitzer, aber dennoch tierlieb ist, ist zunehmend skeptisch: „Ich weiß nicht, ob wir noch ein Packende dran kriegen.” Alle Tierfreunde drücken Josef Hempelmann trotzdem die Daumen, dass er den Fall doch noch aufklären kann.