Menden. Der Mendener Hospizkreis startet am Samstag, 17. Mai, mit einem neuen Angebot. Im St.-Vincenz-Altenheim wird dann um 15 Uhr erstmals das Trauercafé seine Pforten öffnen.

Anfangs war es nur eine Vision der Hospizkreis-Mitglieder: Sie wollten Menschen, die einen Verlust erlitten haben, einen Ort, Verständnis und Zeit für ihre Trauer bieten. Die Mendener informierten sich in anderen Städten, führten viele Gespräche und suchten schließlich einen geeigneten Raum. Im St.-Vincenz-Altenheim mitten in der Mendener Fußgängerzone wurden sie fündig. Zweimal im Monat, jeweils am ersten und dritten Samstag, soll dort das Trauercafé von 15 bis 17 Uhr geöffnet sein.

„Wir haben den Samstag gewählt, weil die Trauer häufig am Wochenende, wenn es ruhiger wird, besonders spürbar wird”, erzählt Elisabeth Günther, eine der acht Mitarbeiterinnen des Trauercafés. Plakate sollen an diesen Tagen auf das Angebot hinweisen. „Wir werden Besucher bereits am Eingang erwarten und sie dann in das Café begleiten.” Eingeladen sind Menschen jeder Nationalität und Konfession.

Zwanglos, kostenfrei und offen, so wollen die acht Frauen, die durch zwei Springer unterstützt werden, das Trauercafé gestalten. Jeder kann bei einer Tasse Kaffee oder Tee bleiben, solange er möchte. Die ehrenamtlichen Mitarbeiter stehen jeweils zwei Stunden lang den Menschen zur Verfügung, die dieses Angebot nutzen möchten. Sie wissen, wie schwer ein Abschied und wie mühsam der Neuanfang ist.

Lange haben die geschulten Hospizkreis-Mitglieder überlegt, welche Themen sie aufgreifen und vorbereiten könnten, blickt Elisabeth Günther zurück. Letztendlich folgen sie nun dem Rat einer erfahrenen Trauerbegleitung: „Sie sagte uns, wir sollten es einfach auf uns zukommen lassen. Jetzt gehen wir zunächst ohne große Vorbereitung und Erwartungen dorthin und sind selbst gespannt, wie es funktionieren wird.”