Menden/Hemer. Großer Erfolg für zwei Mendener Unternehmen: Der mit 11 000 Euro dotierte Preis für den Hemeraner Wettbewerb „Attraktivitätssteigerung Felsenmeer” — es geht um Aussichtsplattform und Brücke - geht an das Büro Vedder + Berndes zusammen mit dem Ingenieurbüro Werner.
Zur Landesgartenschau wird das bundesweit einmalige Geotop Felsenmeer ganz neu erlebbar. Ein Steg, eine Brücke und eine Plattform werden „revolutionäre” Ein- und Ausblicke in das Naturschutzgebiet bieten. Den Gestaltungswettbewerb hat das Mendener Architekturbüro Vedder und Berndes gewonnen.
Sieben Architekturbüros hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt. Die zehnköpfige Jury hatte vor allem zwischen zwei Entwürfen die Qual der Wahl. Das Mendener Architekturbüro Vedder + Berndes zusammen mit dem Mendener Ingenieurbüro Werner wurde schließlicham Freitag mit dem Preis ausgezeichnet.
Jury lobt gelungene Integration in die Landschaft
In ihrer Begründung lobt die Jury unter Vorsitz des Architekten Martin Halfmann aus Köln vor allem die gelungene Integration in die Landschaft und die zurückhaltende Gestaltung. 10 000 Euro und der zweite Preis gehen an das Büro Kersten + Kopp aus Berlin zusammen mit dem Ingenieurbüro ifb aus Berlin.
Die Stadt Hemer möchte das Felsenmeer für Besucher neu erschließen. „Dabei bedarf die Öffnung dieses überregional bekannten Naturschutzgebietes, zugleich ein Geotop von nationaler Bedeutung, einer Lenkung der Besucher durch behutsam angeordnete bauliche Strukturen. Gleichzeitig soll das Felsenmeer in die Ausstellungskonzeption der Landesgartenschau 2010 einbezogen werden”, heißt es in der Begründung.
Im Bereich der so genannten „Teufelsmauer”, die bislang nicht zugänglich ist, soll nun eine Aussichtsplattform errichtet werden, die über den vorhandenen Talkessel ragt. Die Aussichtsplattform ist 2010 Teil des abgezäunten Landesgartenschaugeländes und vom Garten der Sinne aus zugänglich. Im Siegerentwurf führt ein rund 50 Meter langer aufgeständerter Steg linear zur Plattform in Form einer Ellipse. „Das Felsenmeer assoziiert, dass man einen Steg betritt”, so Architekt Anselm Vedder. Die Ellipse sei dann gedanklich das Ruderboot.
Baubeginn noch im Sommer 2009
Im Süden des Felsenmeeres ist zwischen den vorhandenen Wegen der Bau einer ca. 50 Meter langen Brücke geplant, um einen Einblick in die bizarre Felslandschaft zu ermöglichen. Der Vedder-Entwurf sieht eine zierliche Stahlaufhängung der Laufbohlen vor. „Es ist eine sehr weiche, naturnahe Wegeführung”, beschreibt der Mendener Architekt. Unter der Brücke soll im Talgrund ein aufgeständerter Steg durch das Felsenmeer führen. So werden Besucher erstmals seit der Umzäunung des Felsenmeeres im Jahre 1987 wieder das Tal betreten können. Der Baubeginn ist noch für Sommer 2009 geplant.