Menden.. Die Mendener Kulturschaffenden und Grünen Stefan und Peter Neuhaus rufen zum Protest gegen die AfD auf – und erinnern zweideutig an einen Tortenwurf.


Die Mendener Brüder Stefan und Peter Neuhaus rufen zum Protest gegen die Veranstaltung mit der AfD-Europaabgeordneten Beatrix von Storch auf. Stefan Neuhaus (Geschäftsführer der Dortmunder Grünen) und Peter Neuhaus (Katastrophenkultur) fordern Bürgermeister Martin Wächter (CDU) und den Stadtrat auf, in der Ratssitzung am kommenden Dienstag „ein deutliches Zeichen“ zu setzen. Die Stadtverwaltung sah sich juristisch dazu gezwungen, den Bürgersaal an die AfD zu vermieten.

Zweideutig an Tortenwurf erinnert

Die Neuhaus-Brüder schlagen Wächter eine Sitzungsunterbrechung des Stadtrates vor, um Storch „mit möglichst vielen anderen Bürger*innen gebührend zu empfangen“. Stefan und Peter Neuhaus beziehen sich in ihrem Aufruf zweideutig auf einen Angriff bei einer AfD-Sitzung in Kassel. „Woanders hat man dafür ja auch schon mal Torten mitgebracht.“ Die Stadtratssitzung beginnt um 17 Uhr, die Storch-Veranstaltung um 19 Uhr.

Die Neuhaus-Brüder fragen, wieso Wächter den Auftritt nicht verhindert hat. „Warum hat die Verwaltung nicht rechtzeitig die Fraktionen informiert und mit der Nichtvermietung des Bürgersaals Stellung gegen eine in Teilen rechtsradikale Partei bezogen, auch wenn dagegen eventuell geklagt würden wäre?“ Stattdessen reibe sich die AfD „über soviel Entgegenkommen die gebräunten Hände, findet sie doch für ihre Agitation in Menden ohne großen Widerstand erneut beste Bedingungen“. Stefan und Peter Neuhaus verweisen auf den Vortrag im OBO-Schulungszentrum in Bösperde und den sogenannten „Wissenskongress“ in der Dogan-Arena.

Beatrix von Storch machte Anfang des Jahres Schlagzeilen, weil sie bei illegalem Grenzübertritt auf Flüchtlingskinder und Frauen schießen lassen wollte. Hinterher erklärte sie, dass sie am Computer mit der Maus ausgerutscht sei.