Sundern. .

Gute, sogar ausgezeichnete Nachrichten nach zuletzt hohem Wellengang für die DLRG-Ortsgruppe Sundern: Nachdem der Motor des Einsatzbootes „Stadt Sundern“ vergangene Woche völlig überraschend mit einem lauten Knall und schwarzem Rauch den Geist aufgegeben hatte (unsere Zeitung berichtete), meldeten sich umgehend engagierte Menschen, um zu helfen. „Es gab eine große Welle der Hilfsbereitschaft“, sagt Klaus Dieter Tillmann und dankt allen, die bisher gespendet haben.

Schon am Sonntagnachmittag zum Ende des dreitägigen Stadtfestes, wo die Lebensretter vom Sorpesee das malade Boot und den geplatzen Zylinderkopf zeigten, zeichnete sich ab, dass zumindest ein Teil der Anschaffungskosten für einen neuen Antrieb (etwa 12 000 Euro) zu finanzieren sein werden. Für eine echte Überraschung bei der Ortsgruppe sorgten die Vertreter der Unternehmerinitiative „einsU“: Sie überreichten den Verantwortlichen der Ortsgruppe um Vorsitzenden Peter Kaiser und Klaus-Dieter Tillmann einen Scheck über 4500 Euro.

Kurzfristige Entscheidung

Direkt am Freitagmorgen hatten sich die Sunderner Unternehmer kurzgeschlossen und ihr Vorgehen diskutiert. „Um 12 Uhr mittags stand die Entscheidung“, erklärte Matthias Ostrop von „einsU“ das schnelle Handeln: „Die Ortsgruppe hat keine große Bundesorganisation im Rücken, deshalb macht für uns eine solche Zuwendung mehr als Sinn.“

Trotzdem bleibt die Lage weiterhin nicht einfach: „Die Saison, die eigentlich bis in den Herbst geht, ist für uns quasi gelaufen“, zeigte sich der Vorsitzende der Ortsgruppe, Peter Kaiser, zerknirscht. Mit dem Boot hätte man unter anderem noch zwei Segelregatten begleiten sollen. Ein komplett neuer 90 PS-Motor kostet mehr als das Doppelte des gespendeten Betrages, die Ortsgruppe aber kann keine weiteren Reserven beisteuern.

Weitere Kosten fällig

Dazu kommen noch weitere Kosten, die anfallen, wenn der Motor in das Boot „Stadt Sundern“ eingebaut werden muss, etwa eine neue hy­draulische Lenkung mit entsprechenden Zuleitungen: „Das sind insgesamt nochmals etwa 2000 Euro, die wir zu finanzieren haben. Die Spenden helfen uns aber schon ein ganz großes Stück weiter“, zeigte sich Klaus Tillmann über das Engagement der Sunderner rund um das Stadtfest sehr zufrieden.

Gut gefüllt waren auch die aufgestellten Sparschweine am Stand in der Sunderner Innenstadt, an dem sich viele Sunderner über die Sorgen der Ortsgruppe informierten und dann ihr Portemonnaie zückten. Zusammen mit den Erlösen aus dem Crêpes-Verkauf zählten die Helfer 1273,39 Euro. Dank geht in diesem Zusammenhang das Stadtmarketing, das der DLRG die Standgebühr erließ, sowie an Marktkauf (Zutaten) und an das Sunderland-Hotel, wo die Weiterverarbeitung zu einem köstlichen Crêpes-Teig erfolgte. Klaus-Dieter Tillmann meint nach einem aufregenden Wochenende: „Man merkt, in Sundern gibt es noch eine große Hilfsbereitschaft. Einfach toll“, lobt der Lebensretter das engagierte und vor allem äußerst kurzfristig Anpacken der unterschiedlichsten Personen und Unternehmen.