Menden. . Der Promi-Tross war tapfer, darunter Vize-Bürgermeisterin Brigitta Erdem. Bei der Premiere des Ruhr-Lenne-Achters radelte er schneller als der Regen.
Der Termin, so schien es lange, war clever gewählt. Die Eröffnung des Radweges „Ruhr-Lenne-Achters“ hatten der Märkische Kreis und die Anlieger-Städte Menden, Fröndenberg, Schwerte, Hagen, Iserlohn und Hemer nicht zufällig auf den 30. April gelegt. Wenn der Wechsel zum Wonnemonat Mai ansteht, wehen nicht selten laue Lüftchen, und mit ein bisschen Glück scheint sogar die Sonne. Stattdessen fiel die Premiere der Freizeit-Piste ins Wasser, obendrein bei lausiger Kälte. Ein Erfolg war sie dennoch.
Immerhin 40 unentwegte Radler waren zur Einweihung des Flachkurses gekommen. Dabei waren weit mehr als die üblichen Verdächtigen. Dr. Günther Reichle vom ADFC in Menden freute sich darüber, dass Landrat Thomas Gemke mitfuhr – in wetterfester Montur, versteht sich. Auch Mendens stellvertretende Bürgermeisterin Brigitta Erdem trat tapfer in die Pedale eines E-Bikes, das ihr die Stadtwerke freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatten. Auch Fröndenbergs Bürgermeister Friedrich-Wilhelm Rebbe, im Fahrerfeld meist „Fritz“ genannt, hielt sein Versprechen – und machte radelnde Werbung für seine Stadt.
Radweg "Ruhr-Lenne-Achter" eröffnet
Iserlohns Bürgermeister Peter Paul Arens hatte die Zweirad-Truppe früher als geplant auf die Strecke, und das war durchaus im Sinne der Hobby-Sportler. Dr. Günther Reichle: „Es war nicht nur nass, sondern auch kalt. Und das spürt man zuerst an Händen und Füßen.“ Gegen die äußere Kälte hilft bekanntlich nur innere Wärme. Deshalb ließen die Radler die Kurbeln kurzerhand schneller kreisen.
Höheres Tempo: Mehr Zeit für eine Visite des Kettenschmiedemuseums
Arens Hemeraner Amtskollege Michael Heilmann war informiert, so dass er seine Grußworte an den bunten Lindwurm vorzog – ebenso Mendens stellvertretende Bürgermeisterin Jutta Aeldert.
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In Menden hatte der ADFC, wie in Iserlohn, ein vielköpfig besetzten Info-Stand aufgebaut. Weil die Promi-Truppe so zügig unterwegs war, war der Einsatz der Rad-Aktivisten um 12.30 Uhr zu einem Zeitpunkt zu Ende, an dem er eigentlich erst hätte anfangen sollen.
In Fröndenberg, auf der anderen Seite der Ruhr, machte das Peloton, wie geplant, am Kettenschmiedemuseum Stopp. Wegen der vorgezogenen Ankunft hatten kulturinteressierte Zweirad-Freunde deutlich mehr Zeit für eine Führung durch das liebevoll hergerichtete Gebäude. Laut Marschtabelle hätte der Tross gerade mal eine Stunde Zeit gehabt, sich umzusehen.
Während mancher Biker seine Tour in Menden beendete, drehten Dr. Günther Reichle und einige Mitstreiter das große Rad auf der kleinen Runde. Respekt.