Menden. .

Farhad Jozeh Ramazani geht auf Nummer sicher: Unmittelbar vor dem Zwangsversteigerungstermin am Montag hat er das Kupferburg-Gebäude an der Vincenzkirche gekauft. Damit sind aufkeimende Spekulationen um die kurzfristig erfolgte Absage der am Montag angesetzten Versteigerung durch die Gläubiger des Vorbesitzers (die WP berichtete) beendet. Wie der Betreiber des „Salsa“ und des Clubs „Wo anders“ jetzt auf Anfrage der WP bestätigte, wollte er mit dem Kauf der Immobilie am Freitag zuvor das Risiko möglicher Misshelligkeiten durch einen neuen Besitzer für seine Gastronomiebetriebe ausschließen.

Stattdessen plane er jetzt den Sanierungsstau im Gebäude selbst aufzulösen. Dies betreffe außen die Fenster, während die restliche Fassade noch in Schuss sei. Innen soll es laut Ramazani Umbauten geben, für die er bereits eine Bauvoranfrage im Rathaus eingereicht habe.

Bekenntnis zum Standort Menden

Ausdrücklich betont der Gastronom, dass er mit dem Erwerb auch ein Standortbekenntnis zu Menden abgibt. Der aus dem Iran stammende Ramazani, der mit der Mendenerin Bianca Dembon liiert ist, betrieb schon in Bochum ein „Salsa“, als er vor drei Jahren vom damaligen Betreiber des Restaurants „Fuchs + Hase“ auf den zentralen Gastro-Standort in Menden aufmerksam gemacht wurde. Ramazani entschied sich damals für die Hönnestadt. Heute zählt seine „Mexican Bar“ in der Kupferburg zu den beliebtesten Gastronomien der Stadt. Vor einigen Monaten eröffnete Ramazani dazu den Live-Musikclub „Wo anders“ unmittelbar nebenan, wo zuletzt der „Diebels Fasskeller“ die Zapfhähne hochgedreht hatte. Auch den berühmt-berüchtigten, 2013 aufgegebenen „Höllenkeller“ im Untergeschoss der Kupferburg reaktivierte der rührige Unternehmer – und nennt es jetzt das „Wo anders im Keller“.

Jüngste Idee: „Promi-Karaoke“

Jozeh Ramazani beteiligt sich zudem aktiv an größeren Veranstaltungen, die um seinen Standort herum stattfinden. Dazu zählen relativ neue Angebote wie „Menden karibisch“ oder der „Mendener Winter“. Ramazani gilt auch hier als kreativer Ideengeber. Sein jüngster Coup soll ein Sangeswettbewerb werden, dem Ramazani ein „Promi-Karaoke“ voranstellen will. Dafür konnte er bereits prominente Teilnehmer gewinnen, allen voran Bürgermeister Martin Wächter. Der Erlös des Abends soll Kindern zugutekommen, deren Eltern Probleme haben, Musikschulkurse zu bezahlen. Den bereitstehenden Hilfetopf sollen die Promi- Sänger mit dem Erlös des Abends auffüllen.