Menden. .

Die Familien- und Erziehungsberatung der Caritas ist umgezogen. Die Anlaufstelle für Kinder, Jugendliche und Eltern befindet sich nun mitten in der Innenstadt, im historischen Gebäude der Alten Apotheke am Kirchplatz, schräg gegenüber dem Museum. Zuvor hatte die Beratungsstelle mehr als 30 Jahre lang, seit 1979, Räume an der Klosterstraße genutzt.

Die Idee für einen Umzug sei im vergangenen Jahr entstanden, berichtet Joachim Peters, Leiter der Beratungsstelle. „Wir hatten in unseren alten Räumen große Schwierigkeiten mit dem Internet.“ Am neuen Standort habe ihnen der Vermieter geholfen, das erforderliche Raumprogramm umzusetzen. „Wir sind sehr froh, jetzt im Herzen der Stadt angesiedelt zu sein“, sagt Peters, der durch die neue Lage auch mit mehr Laufkundschaft rechnet. „Und wir sind mit öffentlichen Verkehrsmitteln gut erreichbar.“

Zahlreiche Kooperationspartner

Die beiden Heilpädagoginnen Silke Arndt und Nella Giordano, Psychologin Jana Opderbeck, Diplom-Sozialarbeiter Torsten Filthaut und Sekretärin Silvia Knäpper-Jolk bilden das Team der Familien- und Erziehungsberatung. Kontakte zur Beratungsstelle werden über verschiedene Wege geknüpft. So machen Schule und Erzieher auf das Angebot aufmerksam. Ratsuchende erfahren von den Hilfsmöglichkeiten aber auch im Internet. Manche nutzen für den ersten Kontakt die Online-Beratung. „Und das Jugendamt ist ein wichtiger Kooperationspartner“, erklärt Joachim Peters. Darüber hinaus bestehen Kooperationen mit Grundschulen sowie Familienzentren, in denen regelmäßig offene Sprechstunden angeboten werden. Auch in der Realschule Menden sind monatlich Ansprechpartner vor Ort.

Gruppen-Angebote

Zum großen Teil sind es Eltern von Kindern im Kindergarten- und Grundschulalter, die sich mit Fragen und Problemen an das Beratungs-Team wenden. Einzel- und Gruppen-Angebote können dann dabei helfen, Schwierigkeiten zu meistern. So üben Kinder, die sich in der Schule schlecht konzentrieren können oder Schwierigkeiten haben, Konflikte zu lösen, in den vier heilpädagogischen Fördergruppen soziale Kompetenzen, aber auch Bewegung und Wahrnehmung. „Der Bedarf ist groß“, sagt Heilpädagogin Silke Arndt.

Neu ist eine Gruppe, die sich an Kinder im Grundschulalter wendet, die eher nicht auffallen, unsicher sind und sich kaum zu Wort melden. Ihnen soll die Gruppe helfen, mutiger zu werden und ihr Selbstvertrauen zu stärken. Wichtig ist Silke Arndt dabei, die Eltern einzubeziehen. Spezielle Jungen- und Mädchengruppen (ab zwölf Jahre) sprechen Jugendliche über kreatives Arbeiten an und unterstützen sie dabei, ihr Selbstwertgefühl zu steigern. Die Chamäleon-Gruppe unterstützt Kinder aus suchtbelasteten Familien.

Die Caritas möchte zukünftig auch Flüchtlingsfamilien beraten. „Sie sollen ebenfalls von unseren Angeboten profitieren“, erklärt Peters. Ein erster Schritt sei bereits erfolgt. „Der Caritasverband hat eine Mitarbeiterin eingestellt, die unter anderem Arabisch spricht.“ Sie könne als Dolmetscherin in Anspruch genommen werden.