Menden.. Endoprothesen: Das sind Ersatzgelenke für kaputte Knie und Hüften. Mendens St.-Vincenz-Krankenhaus wurde auf diesem Gebiet ausgezeichnet.
Häppchen gab’s, und ein Topfblümchen für Chefarzt Dr. Hans-Joachim Neuhaus. Das St.-Vincenz-Krankenhaus hatte Grund zur Freude. Die Klinik darf sich ab sofort Endoprothetikzentrum nennen.
Endo-was? Die vor sechs Jahren von der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie gegründete Initiative hat sich erklärtermaßen zum Ziel gesetzt, Qualität beim Einbau künstlicher Gelenke zu garantieren und zu verbessern. Zugleich will sie die Qualität der Versorgung und die Sicherheit der Patienten erhöhen.
Für die Ursache mussten die Orthopäden vom Vincenz hart arbeiten. Sie mussten nachweisen,
dass mindestens zwei Hauptoperateure in der Abteilung arbeiten,
dass mindestens 100 Ersatzgelenke pro Jahr bei Patienten eingesetzt werden,
dass jeder Hauptoperateur pro Jahr mindestens 50 Gelenkprothesen einsetzt,
dass die Zusammenarbeit mit Ärzten anderer Fachrichtungen funktioniert,
dass alle an Operationen beteiligten Mitarbeiter regelmäßig weitergebildet werden,
dass das Krankenhaus OP-Informationen für Datenbanken von Ärzten, Krankenkassen und Medizintechnikern bereitstellt,
dass Patienten umfassend beteiligt und informiert werden,
dass das Krankenhaus mit modernen Diagnose- und Therapie-Apparaten ausgestattet ist und
dass die Klinik an Forschungsprojekten mitarbeitet.
Für das St.-Vincenz-Krankenhaus war das Zulassungsverfahren lang, dafür war die Ansprache von Chefarzt Neuhaus an sein Team kurz. „Das läuft jetzt etwas strukturierter bei uns“, meinte er lakonisch. Neben mehr Qualität und Sicherheit betonte Neuhaus Effizienz.
Behandlungsabläufe sollen demnach verbessert werden. Zudem planen Neuhaus und sein Team, vor einer Operation „alle Eventualitäten zu berücksichtigen“. Überdies arbeiten sie daran, Fehlerquellen zu minimieren. Dabei setzt die Abteilung auf ein standardisiertes Verfahren. Neuhaus’ Fazit: „Ich bin 2008 angetreten, um hier ein Kompetenzzentrum Endoprothetik aufzubauen.“ Im Experten-Team arbeiten Neuhaus, Dr. Christoph Müller und Fariborz Tofighnia als Hauptoperateure sowie Dr. Beatrice Krempel, Stefanie Ott und Barbara Kubitza zusammen.
Die Klinik meint selbstbewusst: „Entscheidend für die Bewohner der Region ist es, dass im St.-Vincenz-Krankenhaus die Zukunft bereits begonnen hat.“